Gefahr im Garten! Olfaktorische Bedrohung durch urbane Fauna. Irreparable Schäden für Körper und Geist nicht ausgeschlossen…
Schon im frühen Morgengrauen wartet „Katze“auf seine Opfer. Alle strategisch wichtigen Punkte sind bereits bekackt. Ein letzter kritischer Blick in den Garten und nun können die Gärtner endlich kommen ;-))
Der natürliche Feind des Gärtners ist außer Wind, Regen und Kaffeemangel das Ausscheidungsprodukt einer seit Jahrtausenden domestizierten Tierart. Ohne dieser schnurrenden Spezies nahetreten zu wollen, hinterläßt sie mit wachsender Begeisterung ihre hochbrisanten Tretminen auf fremder Leut’s Terrain. Selbstverständlich dürfen diese Kreaturen, im Folgenden „Katze“ genannt, mit Fug und Recht als stubenrein bezeichnet werden. Denn sie scheißen ja in Nachbars Garten und nicht in ihrer Ernährer Wohnung! Obschon es ihr angeborenes Recht ist dies zu tun, sehen Sie hierbei den Gärtner völlig wehrlos.
Itzo, diese Zeilen schreibend, betrachte ich aus sicherer Entfernung meine Arbeitsschuhe. Denn Augen können glücklicherweise nicht riechen. Meistens, jedenfalls… Doch den Brechreiz knapp im Griff, lodern schlimmere Erinnerungen auf. Zweifellos ist es der Beweis höchster Überlebenskunst bereits mehrmals schon um Siebenuhrdreißig in Katzenscheiße gekniet zu haben. Oder etwa diese Darmausscheidungen im Profil der Schuhe kleben zu haben und damit die Sprossen, der für den Heckenschntt bereitgestellten Leiter, zu verschmieren. Selbiges ruft sofortige peristaltische Bewegungen des Rachenraums hervor, um ob des widerlichen Geruches, sich würgend von seinem Frühstück zu verabschieden.
Gärtnerische Härte ist mit nichts zu übertreffen, denn an einem solchen Arbeitstag würde jeder Betroffene es vorziehen, sich lieber ein bißchen vierteilen zu lassen oder ein Bad in siedendem Öl zu nehmen. Nichts stinkt so penetrant und dauerhaft wie Katzenscheiße. Bitte nehmen Sie sich also diesen Gartentip zu Herzen, und vollziehen ihn keinesfalls nach!
Gartentipp:
Wenn sie braune Stellen auf ca 30-40 Zentimeter Höhe in Ihrer Hecke haben, war es auch „Katze“. Nicht ohne einen Anflug von beißendem Zynismus nennt der Katzologe die rückwärtig verspritzte Revierpisse von „Katze“ (männlich) Duftharn. Es gibt jedoch bisher keine Meldungen, wonach ein Gärtner direkt auf dieser Höhe angepißt wurde.