Winterschneeball / Viburnum Bodnantense wann und wie schneiden?

Gartenfrage:
Unser Winterviburnum gerät aus den Fugen. Er ist bereits 3 Meter hochgewachsenen und 3 Meter in die Breite? Wie und wann schneide ich ihn?

Der Winterschneeball (Viburnum Bodnantense) ist ein Frühblüher. Deshalb schneidet man ihn direkt nach der Blüte.
Den Winterschneeball  schneidet man direkt nach der Blüte

Gartenantwort:
Ein Winterschneeball (Viburnum Bodnantense) blüht erstaunlicherweise im Winter. Und zwar ungefähr zwischen November bis etwa März. Also schneidet man ihn erst nach der Blüte, und das ist etwa im März.

Denn würde man ihn im Herbst schneiden, sind ja noch die neuen Blütenknospen dran, die man sonst vernichten würde. Dann gibt’s natürlich überhaupt keine Blüte.

Im Frühjahr dann, können Sie auch rohe Gewalt anwenden und ihn kräftigst reduzieren, um ihn wieder in Form zu bringen. Hierbei können Sie sogar (müssen Sie aber nicht) Ihren Winterschneeball auch auf einen Meter oder weniger kürzen, denn er hat noch bis zum nächsten Winter Zeit neue Triebe und Blüten zu bilden. Dazu alle Äste auf gleicher Höhe kappen, kurz über einem sogenannten Auge. Das ist eine Verdickung an der Rinde, an der der Schneeball wieder austreiben wird. Beachten Sie das nicht, entsteht dort Totholz, weil der verbleibende Stummel bis runter zum nächsten Auge absterben wird. Und solches Totholz wollen wir an keiner Gartenpflanze, da es eine Brutstätte für viele Pflanzenkrankheiten ist.

Alte, dickere Stämme sollten Sie heraussägen. Auf etwa 10-15 cm gekürzt, bilden sich dann dort auch frische Triebe und nicht nur an den jungen Ästen, die Sie stehen gelassen haben. Das nennt sich im Fachjargon „Verjüngungsschnitt“. Ebenso sollten Sie alle Äste entfernen, die kreuz und quer ins Innere wachsen. Das verbessert nicht nur die Optik, sondern gibt auch mehr Licht für die anderen Äste frei.

Das Resultat des Schnittes sollte eine symmetrische, aufstrebende Form sein. Gleichmäßig dicht, aber luftig. Der obere Abschluss wird horizontal fast gerade oder in Schirm- oder Kuppelform geschnitten. Das ist nicht immer einzuhalten, weil die Augen benachbarter Äste viele Zentimeter Höhenunterschied haben können. Letztendlich lässt sich aber sagen: Wenn Ihnen der Strauch nach dem Schnitt gefällt, haben Sie richtig geschnitten.

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