Was tun gegen Spinnmilben? Wie man sie mit natürlichen Hausmitteln bekämpft erfahren Sie hier.

Die Zimmerpflanzen schwächeln, sie wachsen nicht mehr, die Blätter bleichen aus und bekommen eine seltsame Farbe. Aber man sieht anfangs sonst nichts… Dann sollte man sich mal einer Lupe bedienen und die Pflanze auf Spinnmilben und ihre Fäden untersuchen.
Woran erkennt man Spinnmilben?
Zunächst an den Symptomen der befallenen Pflanze. Die Blätter bleichen aus und weisen winzige braune Flecken auf. Das Schadbild ist je nach Pflanzensorte unterschiedlich, erweckt aber einen ersten Verdacht.

Solche kleinen Mistviecher können eine Pflanze innerhalb von wenigen Wochen vernichten, weshalb man schleunigst Gegenmaßnahmen ergreifen sollte. Diese hinterlistigen Schädlinge sind nur einen halben Millimeter groß, weswegen man sie sehr schlecht erkennt. Sie hinterlassen jedoch winzige Spinnfäden, in denen sie meistens munter herumturnen. Das sollte man wissen, um sie überhaupt zu entdecken und die Pflanze zu retten.
Was die Spinnmilben sehr mögen, ist trockene Luft, weswegen sie auch vornehmlich bei Zimmerpflanzen und im Sommer auftreten. Doch das Gegenteil von trockener Luft hassen sie wie die Pest, und das nutzen wir für eine biologische Bekämpfung aus. Und zusätzlich ergibt sich daraus eine Pflegemaßnahme, die das Auftreten der Spinnmilbe verhindert. Nämlich öfter mal mit Wasser einsprühen.
Natürliche Maßnahmen gegen Spinnmilben

Unser Patient ist in diesem Fall ein kleiner Pfirsichbaum, den es erwischt hat. Aber keine Sorge, die Pflanzenmutti wird das schon wieder richten. Und zwar so:
Zunächst wird Klein-Pfirsich in die Badewanne verlegt und ausgiebig gebadet. Dabei werden alle Blätter, sowohl an Ober- wie auch Unterseite mit einem harten Wasserstrahl abgespritzt. Wenn möglich sollte auch jedes Blatt noch mal zwischen Daumen und Zeigefinger abgestreift werden, um abgelegte Eier abzubekommen. Denn diese hängen in den feinen Gespinsten und können überall versteckt sein. Aber es gibt noch ein anderes Mittel gegen Spinnmilben.
Tabaksud gegen Spinnmilben

Es stinkt erbärmlich, ist jedoch bei kleineren Pflanzen auch nicht unbedingt nötig. Denn minderdimensionierte Exemplare kann man noch in luftdichte Folie einpacken, größere aber nicht. Bei denen wäre dann das Spritzen mit Tabaksud die richtige Maßnahme.
Wir haben jedoch zur Sicherheit einen vollen Aschenbecher in Wasser aufgelöst, um es den Spinnmilben möglichst unangenehm zu machen. Denn Nikotin ist ein starkes Pflanzengift, das prima gegen allerlei Schädlinge hilft. Nachdem wir also das frisch gewaschene Bäumchen haben abtrocknen lassen, bekamen die Blätter noch eine Portion Tabaksud per Sprühflasche.

Nun wird unser Patient eine hübsche Haube aus durchsichtiger Folie bekommen. Dieses Mützchen sorgt die nächste Zeit dafür, dass alle Spinnmilben absterben, denn darunter wird es nicht nur feucht, sondern richtig nass. Die eigene Wasserverdunstung der Blätter sorgt dafür, dass man niemals nachfüllen muss- eher muss man Wasser ablassen.
Das Problem der Foliengröße haben wir durch einen Schnitt gelöst. So brauchten wir nur eine Butterbrottüte drüber zu stülpen, mit Draht zu befestigen und fertig. Für größere Zimmerpflanzen gäbe es dann noch durchsichtige Mülltüten.
Nun stellt sich noch die Frage, wie lange man die Folienhaube drauflassen sollte. Empfohlen wird mindestens eine Woche, wir werden aber zwischendurch das Mützchen mal lüften, um auf Pilzbefall zu prüfen. Denn Feuchtigkeit ist das perfekte Milieu für sie.
Eine ähnlich einfache Methode, mit dem gegenteiligen Effekt haben wir gegen den Buchsbaumzünsler entwickelt.