Schneebruch und Schneelast – vermeidbare Kollateralschäden

Woran muss der Gärtner schon vor dem Winter denken? An Schnee natürlich, der erhebliche Schäden anrichten kann. Das begrenzt sich nicht nur auf erfrierende Pflanzen, sondern im schlimmsten Fall auch auf den Straßenverkehr.

Zu viel Schnee auf Bäumen oder Hecken sollte man entfernen. Wenn nicht sehen sie danach aus, wie im Bild.
Zerdrückte Hecke nach zu viel Schneelast

Pflanzen sind grundsätzlich nur dazu konstruiert, ihr Eigengewicht plus X zu tragen. Es gehört also nicht viel Denkleistung dazu, sich auszumalen was passiert, wenn größere Schneemassen auf Bäumen, Büschen oder Hecken lagern.

Schon im Artikel Gartenarbeiten im Januar wurde empfohlen vorsorglich gefährdete Pflanzen zusammenzubinden. Diese Maßnahme hat sich schon sehr oft bewährt, wie die folgenden Schnappschüsse beweisen. Eindrucksvoll zeigen sie, dass selbst bei kleiner Auflagefläche auch größere Äste einfach abknicken können.

So sieht es aus, wenn die Schneelast Bäume und Sträucher abbknicken läßt. Ein anderes Gewächs hätte diese extreme Biegung nicht überlebt.
Ein Beispiel für Schneebruch

Hier ist es noch mal gutgegangen, denn sonst hätte möglicherweise ein zufälliger Passant enorme Kopfschmerzen bekommen oder einen Radfahrer aus dem Sattel gefegt. Wie aber zu erkennen ist, ist das Holz dieses Bäumchens sehr elastisch.

Dies war ein knapper Glücksfall für den Hausbesitzer, denn wäre einer der Äste abgebrochen, hätte er sich vielleicht aufgrund der Spannung auf die Straße katapultiert. Ein großer Haufen Autoschrott wäre die Folge gewesen.

Extreme Neigung durch zu viel Schnee. Kann bei Bäumen zu Brüchen führen und selbst Strommasten abknicken
Bruchgefährdung durch Schneelast

Dies ist keinesfalls ein übertriebenes Szenario, sowas ist alles schon passiert. Wer also gefährdete Gewächse in seinem Garten hat, sollte sie rechtzeitig mit einem robusten Strick zusammenbinden.
Dicker Zaundraht ist auch eine Lösung, einfacher zu handhaben sind aber leichte Spanngurte. Diese gibt es, mit oder ohne Ratsche für wenig Geld im Baumarkt zu kaufen.
Um sich das zu ersparen, kann man auch die Äste schon im Herbst einkürzen, um Gewicht und Hebelwirkung zu reduzieren.

Ein Schneebruch-Monster mit hämischem Grinsen. Möglicherweise ist der frostige Bruder von 'Jabba the Hutt' für das Chaos verantwortlich.
Das Schnee-Monster grinst verschmitzt

Weiterhin sollten wir auch die anderen Gartenpflanzen nicht vergessen. Wenn sich auf Ihren Hecken eine dicke Schneeschicht gebildet hat sollten Sie sie so bald wie möglich runterschütteln. Ansonsten wird sich die Hecke irgendwann spreizen und auseinanderfallen oder die bisher gerade Oberkante wird teilweise eingedrückt.

Besonders häßlich ist das bei größeren Buchsformen anzusehen. Wegen zu hoher Schneelast, werden die ehemals formschönen Skulpturen nach dem Abtauen einfach nur noch zermatscht aussehen. Handeln Sie also rechtzeitig und schauen Sie sich auch alle anderen Pflanzen an!

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