Mammutbäume – ungleiche Zwillinge

Ein kleiner Riesen-Mammutbaum. Auch große Exemplare wachsen munter in Deutschland.
Riesen-Mammutbaum in Deutschland.

Der Mammutbaum ist ein lebendes Fossil. Erst vor etwa 80 Jahren wurde er wiederentdeckt. Aber welcher von beiden?

Höchst Interessantes gibt es aus der Urwelt zu berichten. Dass es in Deutschland tatsächlich Mammutbäume gibt, ruft bereits bei den meisten Leuten einiges Erstaunen hervor.

Normalerweise kennt man Mammutbäume meist nur aus den Dokumentationen über amerikanische Nationalparks. Doch auch in Europa wachsen sie fröhlich vor sich hin und bergen ein kleines Geheimnis. Es gibt nämlich zwei völlig verschiedene Arten von Mammutbäumen!

Die amerikanische Variante, wurde erstaunlicherweise nach einem indigenen Cherokee-Indianer namens „Sequoyah“ benannt.

Die Nadeln des Riesen-Mammutbaums in der Nahaufnahme.
Nadeln eines Riesen-Mammutbaums.

In der lateinischen Bezeichnung heißt der Mammutbaum deswegen Sequoiadendron Giganteum [riesiger Baum des Sequoyah]. Dies ist eine riesenwüchsige Zypressenart und ist seit langem bekannt.

 

 

Nicht so der Urweltmammutbaum. Erst 1941 beschrieb ein (meines Wissens) japanischer Wissenschaftler diesen Baum aufgrund von Millionen Jahre alten Fossilien. Kurz nach der Veröffentlichung seiner Arbeit kam jedoch eine überraschende Meldung aus China. Dort wuchs in einem abgelegenen Tal der gleiche Baum, den er beschrieben hatte. Wie sich herausstellte, war damals tatsächlich ein lebendes Fossil entdeckt worden. Sein voller lateinischer Name lautet Metasequoia glyptostroboides.

Keine Verwandschaft

Der Urwelt-Mammutbaum wirft seine Nadeln im Herbst ab.
Der Urwelt-Mammutbaum wirft seine Nadeln im Herbst ab.

Beide Bäume haben aber so gut wie nichts miteinander gemein. Während der amerikanische Riesenmammutbaum immergrün ist und ein bißchen an Wacholder erinnert, wirft der Urweltmammutbaum seine nadelartigen Blättchen im Winter ab.

Die sehr weichen und gegenständig sitzenden Nadeln, ähneln sehr stark dem Grün einer Eibe. Auch wird der Urweltmammutbaum durchschnittlich nur etwa 40 Meter hoch, während der amerikanische in der heutigen Zeit das Doppelte erreicht. Bereits in der Vergangenheit abgeholzte Exemplare sollen jedoch bis zu 135 Meter gemessen haben!

Die feinen Nadeln eines Urwelt-Mammutbaums.
Die feinen Nadeln eines Urwelt-Mammutbaums.
Unterschiedliche Zapfen des Riesen- und des Urwelt-Mammutbaums.
Zapfen des1. Riesen- , 2. Urwelt-Mammutbaum.

Bilder der Blätter, respektive Nadeln, des Urweltmammutbaums folgen dann im Mai…

Und auch hier das Foto mit Ansagen. Am 15ten Mai war das Laub des Urwelt-Mammutbaums voll entwickelt. Daneben der Vergleich der Zapfen. Links der Riesen-Mammutbaum, rechts der Urwelt-Mammutbaum.

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