Ein vergessenes Gartenwerkzeug mit brachialer Gewalt. Früher hieß es Hackmesser, heute Machete.
Wozu braucht man im Garten eine Machete? Das wußten wir lange Zeit auch nicht, bis wir es ausprobiert haben. Denn so eine Machete eignet sich nicht nur für den heldenhaften Survival-Einsatz im Ausland, sondern auch für deutsche Dschungel. Und darüber hinaus erstaunlicherweise auch für gepflegte Gärten.
Gigantische Mengen an Gestrüpp fallen nicht nur in verwilderten Gärten an. Etwas weniger davon in gepflegten Gärten. Doch auch hier besteht ein ewiges Problem- verzweigte Äste müssen zerkleinert werden, damit man sie entweder raumsparend abtransportieren oder gar kompostieren kann. Denn ein verzweigter Ast hat, gob geschätzt, das hundertfache des Volumens seines eigentlichen Pflanzenmaterials.
Bisher kamen wir nie auf die Idee, die Technik zur Zerlegung mit Hilfe des großen Astschneiders durch eine schnellere Methode zu ersetzen. Aber es geht viel einfacher und effektiver mit einer Machete. Denn wenn man versucht jeden einzelnen Seitenast von einem Stamm abzuknipsen, braucht es viel Zeit, bis man die Astschere überhaupt in Schnittposition hat. Hundertfach!
Das entfällt bei einer Machete, denn es dauert maximal eine Sekunde, inklusive Zielen, bis man einen daumendicken Ast durchgeschlagen hat. Das Zielen muß´man natürlich ein bißchen üben, doch nach einer viertel Stunde macht das richtig Spaß.
Deshalb nun eine kleine Beschreibung einer besonderen Konstruktion. Das vorliegende Modell von Truper wurde uns für einen neutralen Test kostenlos zugeschickt – eine nette Geste, die aber unsere Ehrlichkeit nicht beeinflussen wird. Wir werden deshalb auch die Verbesserungsmöglichkeiten besprechen. Truper-Tools ist übrigens Weltmarktführer in verschiedenen Werkzeugkategorien aber in Deutschland so gut wie unbekannt. Dafür sehen Sie in jedem amerikanischen Film fast ausschließlich Truper Werkzeuge.
Machete – hilfreiches Werkzeug im Gartenbau
Im Gegensatz zu allen anderen uns bekannten Macheten besitzt das Truper-Modell eine Säge auf der Rückseite der Schneide. Prima Sache, denn wenn man dickes, faseriges Holz durchhackt, bleibt am Ende ein labberiger Strang übrig, der zurückfedert.
Aber damit zum Aufbau der Machete:
Geliefert wird das Truper-Modell in „transportfähigem“ Zustand. Das heißt, daß sie zwar durchaus sofort einsetzbar ist, aber nicht so scharf wie sie sein könnte. Sofortiges Nachschärfen wird den Spaßfaktor also immens erhöhen.
Auf der Rückseite des Machetenblattes gibt es eine Säge. Wie gesagt ein sehr nützliches Feature, jedoch auch noch verbesserbar. Warum? .. weil es wegen der Schliff und Schränkung der Sägezähne es mit normalen Feilen Fuddelarbeit ist nachzuschärfen. Die Schränkung ist zwar richtig für Querfasern, bei der verbesserten Version, die wir hoffentlich damit anstoßen, sollte jedoch ein Kompromiß her.
Zum Schluß noch ein Konstruktionsmerkmal, dessen Bewertung Sie wohl erstaunen wird- das Loch für eine Schnur im Griff, um sich die Machete ans Handgelenk zu binden… wir als Gärtner würden das NIEMALS tun. Denn ein scharfes Werkzeug muß man jederzeit sofort wegwerfen können, wenn man in schwierigem Gelände ausrutscht- und das in Sekundenschnelle, noch während des Falls.
Fazit des Werkzeugtests ist: Die Truper-Machete löst in Höchstgeschwindigkeit ein altes Gärtner-Problem. Das aber erst, nachdem man eine halbe Stunde mit Nachschärfen verbracht hat. Dennoch gehen wir davon aus, daß das bei allen anderen Herstellern genau so ist.
Doch hier finden Sie unsere brandneue Universalmachete, mit verblüffenden Zusatzfunktionen.