Gartenfrage:
Kann man Muschelzypressen verpflanzen, auch wenn sie schon mehrere Jahre an einem Ort gestanden haben und ca. 1 m hoch sind?

Gartenantwort:
Ein Meter ist nichts für eine Umpflanz-Aktion, das geht problemlos. Erst ab zwei oder drei Metern kriegen Sie ein Problem mit dem Gewicht. Ansonsten werden mit dem entsprechendem Gerät auch ganze Alleenbäume verpflanzt. Es kommt dabei nur darauf an, so wenig Wurzeln wie möglich zu zerstören.
Daneben gibt es noch ein paar Kleinigkeiten zu beachten, um wirklich alles richtig gemacht zu haben. Das nun Folgende ist aber nicht ganz so wichtig, denn Pflanzen sind zäh. Sie könnten einerseits darauf achten, dass Sie Ihre Muschelzypresse genau so zur Sonne ausrichten, wie sie vorher stand. Also vor dem Ausgraben die Himmelsrichtung am Bäumchen markieren.
Ebenso sollte der Boden am neuen Standort der Gleiche oder Ähnlich sein. Beim Umzug im selben Garten sollte das sowieso der Fall sein, beim Umzug in eine andere Stadt aber nicht. Demzufolge könnten Sie eine große Portion des alten Bodens mitnehmen und mit in das neue Pflanzloch mischen. Der Wurzelballen einer Muschelzypresse wie Ihrer ist normalerweise recht klein. Er sollte erfahrungsgemäß Handballgröße nicht übersteigen.
Eine Ausnahme sehen Sie in diesem Artikel: Wahnsinnige Wurzeln. Es kann aber noch einige dickere, ausstrahlende Wurzeln geben, die man tunlichst auch nicht beschädigen sollte. Umgraben Sie den Ballen also weiträumig, damit auch keine Feinwurzeln beschädigt werden.
Bei anderen Gehölzen kann man da etwas ruppiger vorgehen, weil man sie radikal zurückschneiden kann. Aber ein Rückschnitt, wie normalerweise bei Umpflanzaktionen, ist bei der Muschelzypresse nicht anzuraten. Da gibt es nämlich nicht viel Zurückzuschneiden, ohne riesige Löcher zu hinterlassen, die zwei bis drei Jahre kahl bleiben.
Der Sinn des Rückschnitts beim Umpflanzen ist, dass das Gleichgewicht zwischen Wurzelvolumen und Blattgrün wieder hergestellt wird. Lassen Sie also mehr Sorgfalt beim Ausgraben walten, dann wird Ihre Muschelzypresse am neuen Standort vielleicht erst mal ein paar Nadeln verlieren, aber sicherlich gut anwachsen.
Hier die Begründung, warum es wichtig ist beim Umpflanzen generell zurückzuschneiden.