Wiedehopfhacke… kennt eigentlich niemand – Sie jedoch, werden ihre Kräfte gleich kennenlernen!
Die Wiedehopfhacke macht mit ihrer Form ihrem Namen alle Ehre. Schnabel und Kamm sind deutlich zu erkennen. Doch sie ist in ihrer vielfachen Anwendung ein fast unbekannter Vogel unter den Gartenwerkzeugen.
Nebenbei ist es eines der brutalsten Geräte, mit dem man durchaus auch Bäume fällen kann. Es ist die Symbiose zwischen Hacke und Beil – und damit in seiner Wirkung eines der bemerkenswertesten manuellen Gartenwerkzeuge, das existiert.
Grundsätzlich ist die Wiedehopfhacke für Bodenarbeiten vorgesehen, bei denen maximale Gewalt ausgeübt werden muss. Beispielsweise für das Ausgraben und Kappen der Wurzeln eines Baumstumpfes. Mit dem beilartigen Kamm lassen sich auch die dicksten Wurzeln durchhacken. Mit etwas Entschlossenheit und Durchhaltevermögen ist das nicht das geringste Problem und wird mit der Wiedehopfhacke fast schon eine Freude.
Wird die Axtseite noch frisch angeschärft, kann es die Wiedhopfhacke auch locker mit einem professionellen Fäll-Beil aufnehmen. Selbstverständlich sind wir alle keine Holzfäller, doch einen dicken Baumstamm damit umzuhauen, ist eher ein Kinderspiel.
Nun haben wir noch die andere Seite der Wiedehopfhacke – den Schnabel. Während mit dem beilartigen Kamm Wurzeln durchtrennt werden können, kann mit dem Schnabel störende Erde entfernt werden. Beides funktioniert in einem einzigen Arbeitsgang, da die Wiedehopfhacke noch während des Ausholens in der Hand um 180° gedreht werden kann.
Dazu wird erst mit dem Kamm in den Boden gehackt, um Wurzeln zu durchtrennen, und danach, noch über dem Kopf die Wiedehopfhacke umgedreht.
Der nächste Hieb geht mit der Flächseite (dem Schnabel) tief in den Boden, sodass störendes Erdreich damit aus der Grube gezogen werden kann. Das heißt, dass man mit dem gleichen Werkzeug in sekundenschnelle von Hacken auf Graben umschalten kann. Das ist ein enormer Vorteil, wenn man schon mal versucht hat, sich mit einem Gegner namens Baumwurzel anzulegen.
Darüber hinaus ist dieses Werkzeug eine Alternative zum Spaten, wenn man etwa einen Schrebergarten oder kleineren Nutzgärten umgraben will. Und ebenso, wenn dicht verwurzelte Unkrautflächen urbar gemacht werden sollen. Auf allen Ebenen ein geniales Werkzeug!