Ein Gigant unter den Stauden ist die Rizinuspflanze. Doch ihr berühmtes Öl kann nicht nur für medizinische Flitzkacke sorgen. Urtümliche Kräfte stecken in ihr!
Rizinus ist ein riesiger Trümmer unter den Gartenpflanzen und wird vornehmlich in Parks mit ausreichend Platz gepflanzt. Es ist zwar eigentlich eine Staude, doch die Pflanze schafft es innerhalb einer Gartensaison mehrere Meter zu wachsen.Das erstaunliche Gewächs wird in den Tropen sogar weit über zehn (!!!) Meter hoch.
In unseren Regionen ist eher mit etwa 2,50 bis maximal 4 Metern zu rechnen. Doch auch das reicht auch schon bis zum ersten Stockwerk eines normalen Hauses! Wer auch immer vor hat sich so ein prachtvolles Exemplar zuzulegen, ist also dringlichst dazu angehalten daneben nichts anderes im Durchmesser von ca. drei Metern zu pflanzen.
Die gigantischen Blätter des Rizinus messen zwischen unglaublichen dreißig und siebzig Zentimetern Größe und sind eine wahre Pracht. Wahrscheinlich wird der Rizinus auch deswegen „Wunderbaum“ genannt. Ebenso schön wie sein Blattwerk sind auch seine Blüten und Früchte, die leider jedoch hochgiftig sind. Wie der Name schon sagt, wird daraus das altbekannte Rizinusöl gewonnen, das neben einer medizinischen Anwendung als klassisches Abführmittel, auch als Treibstoff verwendet werden kann.
Die Rizinuspflanze ist in den Tropen mehrjährig und wächst im nächsten Jahr wieder nach, nachdem sie hierzulande im Winter oberirdisch abstirbt. So wie alle Stauden zieht sie dabei ihre Säfte in die Wurzel, um das nächste Frühjahr abzuwarten. Alles in Allem ist Rizinus ein höchst erstaunliches und beeindruckendes Gewächs mit einer individuellen Schönheit.
Gartentipp:
Da Rizinus in seiner Urtümlichkeit und Wachstumskraft durch fast nichts zu übertreffen ist, ist sie eine perfekte Pflanze für einen ausgeflippten Urweltgarten. Ein paar Rhabarber dazu, großblättrige Farne und hochwachsenden Bambus, und schon verwandelt sich auch ein kleinerer Garten zu einer vergessenen Welt, in der man Dinosaurier vermutet.