Brennessel – verkannte Talente als Dünger und Schädlingsbekämpfer

Viel Unrecht geschieht der Brennessel. Dieses unscheinare Zauberpflänzchen besitzt jedoch eine stattliche Anzahl von geheimen Kräften. Lernen Sie sie kennen und lieben!

Brennesseln sind Zauberpflanzen mit vielen Anwendungen. Eine davon hilft gegen Blattläuse.
Brennesseln haben viele nützlche Anwendungen.

Die Brennessel ist als Unkraut in einem Ziergarten ziemlich unerwünscht. Doch so wie die meisten Pflanzen die wir hier beschreiben, hat auch sie einige Besonderheiten. Für den Gartenbesitzer ist die Brennessel eine wertvolle Information, denn dort wo sich Brennesseln ansiedeln, befindet sich guter Boden mit hohem Stickstoffgehalt. Aber nur wenige Menschen wissen, was man sonst noch alles aus der Brennessel zaubern kann. 

Abgesehen davon, dass man aus der Brennessel einen äußerst schmackhaften Salat oder Gemüse machen kann, ist es eine der ältesten Heilpflanzen, die sich zusätzlich durch ihren hohen Vitamingehalt auszeichnet. Die Bandbreite ihrer Wirksamkeit ist enorm und soll hier nur beiläufig erwähnt werden.

Ein Brennesselfeld ist für den Gärtner kein Ärgernis, sondern nützliche Ressource. Die Anwendung als natürliches Mittel zur Bekämpfung von Blattläusen ist nur eines davon.
Brennesseln – kein Ärgernis, sondern Ressource.

Doch nicht nur der Mensch kann von dieser Heilkraft profitieren, sondern auch andere Pflanzen! Der Brennesselsud zum Beispiel, ist ein Mittel um Blattläuse und anderes Ungeziefer zu vertreiben. Dazu wirft man einfach ein paar hundert Gramm Brennesseln in einen Eimer Wasser und lässt ihn etwa 24 Stunden ziehen. Mit dem entstandenen Sud besprüht man befallene Pflanzen und wiederholt den Vorgang, bis alle Schädlinge geflüchtet sind. Um beispielsweise Blattläuse loszuwerden gibt es noch viele andere Mittel, doch diese haben den Nachteil, dass man damit den Boden verschlechtert. Spüli, Öle oder Chemie sollten so sparsam wie möglich verwendet werden, denn diese Substanzen reichern sich in der Erde an!

Brennessel-Sud hilft gegen Blattläuse. Brennessel-Jacuche ist hervorragender Stickstoffdünger.
Brennessel-Sud hilft gegen Blattläuse.

Während der Brennesselsud 24 Stunden gestanden hat wurden die Nesselgifte ins Wasser abgegeben- steht der Eimer aber länger, zersetzen diese sich wieder und ergeben eine ekelhaft stinkende Brühe. Das nennt sich dann mit vollem Recht „Brennessel-jauche“, denn der Geruch ist kaum zu ertragen. Dies ist jedoch ein hervorragender Flüssigdünger und Pflanzenstärkungsmittel. Wer mit der verdünnten Jauche gelegentlich gießt vermindert die Krankheitsanfälligkeit seiner grünen Lieblinge.

Ebenfalls ist die Brennnessel die Nahrungsgrundlage für mehr als vier Dutzend Schmetterlingsarten, doch das war lange noch nicht alles. Aus den Fasern der Brennessel wurden in der Geschichte Seile, Stoffe und Kleidung hergestellt, was aber heutzutage so gut wie vergessen ist. Auch die Wurzel ist verwendbar, um diese Textilien zu färben. Zu allem Überfluss kann man damit sogar Papier herstellen und wir sind ziemlich sicher, dass das noch lange nicht alle Anwendungen sind.
Schlußendlich gilt noch zu bemerken; … ein geniales Unkraut- ich mag es… sowohl als Gemüse, als auch im Omelette ;-))

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