Ahorn schneiden unerwünscht!

Zu den Bäumen, die sich nicht gerne schneiden lassen, gehört der Ahorn. Eine Möglichkeit, wie er es aber trotzdem schadlos überstehen kann, wollen wir Ihnen nicht vorenthalten.

Es gibt viele verschiedene Ahornsorten. Mit verschiedenen Farben und Blattformen. Hier ein rotes und gelbes Herbstlaub zweier Ahornbäume.
Ahorn. Rotes und gelbes Herbstlaub

Der Ahorn ist ein recht anspruchsloser Baum, der fast überall wächst. Er macht über’s Jahr kaum Dreck, erst wenn er im Herbst seine Blätter verliert, fällt ein gewisses Volumen an Laub an. Wer jedoch einen Ahorn pflanzt muss wissen, dass man ihn besser wachsen lassen sollte.

Es gibt viele verschiedene Sorten und Farben dieser Baumart. Doch die meisten davon wollen überhaupt nicht geschnitten werden.

 

Besonders kleinwüchsige Ahorn-Arten mögen keinen Schnitt.
Besonders kleinwüchsige Ahorn-Arten mögen keinen Schnitt.

Das trifft auch, und besonders, für zwergwüchsige Arten zu. Sie neigen dazu nach dem Schnitt ganze Äste absterben zu lassen und werden anfällig für Mehltau und andere Krankheiten. Im schlimmsten, aber seltenen Fall, gehen sie sogar ganz ein.

Da sich aufwendige Rettungsmaßnahmen meist nicht lohnen, sollte man deshalb einen Ahorn nur dort hinsetzen, wo er ungehindert wachsen kann. Das gilt auch für niedrigbleibende Ahornarten, bei denen man deshalb auch wenig Einfluß auf die Wuchsform hat. Jeder Formschnitt ist ein Risiko – der Baum wächst, wie er wächst. Dennoch hat auch ein asymmetrischer Baum eine ansprechende Ästhetik!

Wann also einen Ahornbaum schneiden?

Einige im Frühjahr geschnittene Bäume tropfen (bluten) enorrm. Hier der geschnittene Ast eines Walnussbaums.
Ein Ahorn tropft im Frühjahr enorm. Hier der Ast eines Walnussbaums

Risiko hin oder her- manchmal muss ein Ahorn trotzdem gekürzt werden. Das tut man dann am besten in belaubtem Zustand, wenn der Saftdruck nachgelassen hat. Ähnlich wie beim Walnußbaum beginnt diese Phase oft noch während des Austriebs.

Beide Baumarten neigen dazu beim Schnitt im zeitigen Frühjahr extrem viel Flüssigkeit zu verlieren, so dass es am günstigsten ist, sie zu schneiden, wenn kein Pflanzensaft mehr austritt. Ein kleiner Probeschnitt kann das klären.

Der baumbiologisch beste Zeitpunkt um einen Ahorn zu schneiden ist, wenn er immer noch im Austrieb ist, aber nicht mehr blutet. Denn dann sind seine Abwehrkräfte gegen Krankheiten am stärksten und die Wundheilung verläuft schneller.
So richten die „Amputationen“ auch beim Ahorn am wenigsten Schaden an und die Schwächung bleibt gering.

Ahornbäume neigen dazu bei einem Schnitt im Frühjahr stark zu bluten. Es kann auch zu morschen und fauligen Ästen führen.
Schnitt kann zu morschen und fauligen Ästen führen

Ebenfalls hat es sich in einigen Fällen bewährt (trotz der generellen Direktive größere Schnittwunden nicht mehr zu verschließen) dem Ahorn, dem Nußbaum, sowie ein paar anderen Bäumen dennoch etwas Baumwachs zu gönnen.

Größere Schnittflächen werden damit eingestrichen, damit die Wunden nicht mit Krankheiten infiziert werden. Das Baumwachs schottet nämlich nicht nur die Wunden ab, sondern wirkt auch antiseptisch.

Tatsächlich werden inzwischen auch schnittfeste Ahornarten angeboten. Grundsätzlich heißt aber die Devise; lieber Finger weg von Schere und Säge, denn dann erspart man sich mögliche Probleme. Diese müssen zwar nicht zwingend auftreten, so kann man sie aber schon im Vorhinein ausschließen.

Was passiert, wenn man beim Ahornschnitt Stummel stehen läßt, können Sie sich hier anschauen. Ein prachtvolles Foto der Rotpustelkrankheit illustriert weitere Fragen zum Ahornschnitt.

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