Hibiskus, Eibisch, Malve. Alles Vertreter der selben Gattung, mit energiereichen Verwendungsmöglichkeiten. Bemerkenswerte Pflanzen, mit denen man sogar Strom herstellen kann!
Eine außerordentlich hübsche Pflanze ist der Hibiskus, den man auch Eibisch nennt. Erstaunlicherweise ist der Hibiskus (alias Eibisch) eine holzige Unterart der Malven, die wir als Heilmittel kennen. Seine prachtvollen Blüten können, genau so wie die Malve selbst, zu Medizin oder wohlschmeckenden Tees verarbeitet werden. Doch darüber hinaus hat diese blühfreudige Gartenpflanze noch ganz andere Sachen drauf.
Zuerst aber berichten wir das, was den Gartenfreund am meisten interessiert. Als ästhetische Blühpflanze besticht der Hibiskus durch überaus große und formschöne Blüten. Selbige nicht nur in strahlendem Rot, sondern auch in allerlei anderen Farbnyancen von Weiß über bläulich Violett und kräftigem Orange.
Was aber oftmals fehlinterpretiert wird, ist der Blühvorgang des Hibiskus. Nachdem die Blüten sich entwickelt, und voll geöffnet haben, schließen sie sich wieder, um dann ein paar Tage später abzufallen. Einige Leute glauben aber offensichtlich, daß es die frischen Blüten wären, die direkt am Stiel vergammeln. Tatsächlich sieht das manchmal wirklich ein bißchen danach aus, doch würde man mal eine neue Blüte ein paar Tage aufmerksam beobachten, würde dieser Eindruck erst gar nicht entstehen. Eine alte Blüte läßt sich leicht abzupfen, eine neue nicht !!!
Dann gilt zu sagen, daß der Eibisch, respektive Hibiskus, eine Pflanze ist, die sehr gern von einer bestimmten Insektenart aufgesucht wird. Es ist die der Feuerwanze, die sich nicht selten in riesigen Populationen in diesem Gewächs tummeln. Manchmal sieht man Häuserwände, die von abertausenden Feuerwanzen überzogen sind und sich in der letzten Herbstsonne aufwärmen.
Eine solche Invasion ist zwar ein bißchen erschreckend, doch die Feuerwanze ist kein wirklicher Schädling und für den Menschen völlig ungefährlich. Sie bohrt die Früchte des Hibiskus an und räubert gelegentlich auch kleinere Insekten. Sollten Sie also ein massenhaftes Auftreten der Feuerwanze beobachten, können Sie fast sicher sein, daß ein Hibiskus in der Nähe steht. Zu ihren Lieblingspflanzen zählt aber auch die Linde, so daß dies auch eine Möglichkeit ist.
So gut wie unbekannt ist, daß man aus dem Hibiskus / Eibisch eine biologische Solarzelle herstellen kann!!!
Das ist die sogenannte Grätzelzelle, bei denen ein Glästräger mit dem Sud der Blüten bestrichen wird. Eine andere Schicht besteht aus Titanoxid, aus dem normalerweise handelsübliches Deckweiß für den Malkasten besteht. Selbiges wird noch mit einer Jod-Lösung geimpft, so daß eine stromproduzierende Solarzelle entsteht… höchst erstaunlich, was man mit manchen Pflanzen machen kann !!!!!!
Gartentipp:
Der Hibiskus oder Eibisch ist mehrjährig und winterhart. So richtig alt wird er jedoch nicht. Auch ihn kann man nach der Blüte radikal und bedenkenlos runterschneiden. „Echter Eibisch“ ist übrigens das, was wir als Malve kennen und eher zu den nichtverholzenden Stauden zählt (Althaea officinalis). Garten-Eibisch ist die verholzende Variante.