Magnolie – seltsame Äste nach einem Schnitt

Der Frühling beginnt mit der Magnolie. Im Gegensatz zum richtigen Standort, mag sie aber bestimmte Eingriffe nicht. Finden Sie selbst heraus, welche es sind.

Die Magnolie blüht früh im Jahr. Wenn man sie jedoch falsch schneidet kann sie seltsame Triebe an den Ästen erzeugen-
Die Magnolie blüht sehr früh im Jahr

Die Magnolie ist einer der ersten Frühlingsboten, da sie schon im Vorjahr ihre neuen Blüten bildet. Sehr früh im Jahr beginnt der Baum seine fleischigen Blüten auszutreiben. Handtellergroß prangen sie am noch unbelaubten Baum und tauchen ihn in ein erfrischendes Weiß-Rosa.

Eine echte Augenweide, doch auch die Magnolie gehört zu den Bäumen, die nicht geschnitten werden möchten. Eigentlich ist sie schnittfest, doch ähnlich wie der Ahorn, nimmt sie es übel, zu viele Äste zu verlieren und beginnt danach möglicherweise zu kränkeln. Diese Gefahr ist aber weitaus geringer, als beim Ahorn. Da die Magnolie nach einem Schnitt auch Frostschäden davontragen kann, wird sie nach der Blüte geschnitten.

Ein falsch geschnittener Magnolienbaum produziert seltsame Triebe.
Seltsame Triebe bei falsch geschnittener Magnolie

Die Magnolie neigt nach einem zu radikal durchgeführten Schnitt dazu, ziemlich seltsame Triebe zu bilden. Wie sehr gut auf dem Foto zu erkennen ist, können puschelartige Steiltriebe entstehen, die ständig zurückgeschnitten werden müssen. Wer sich dazu entscheidet, sich eine Magnolie in den Garten zu holen, sollte auch bedenken, dass sie über die Jahre ein stattlicher Baum werden kann.

Der Standort sollte also gut gewählt werden und nicht zu nah an Hauswänden oder Ähnlichem sein, wo sich die Magnolie nicht ungehindert ausbreiten kann. Die Möglichkeit, dass sie einen bedeutenden Rückschnitt ohne Krüppeltriebe übersteht existiert, wenn sämtliche Schnitte als Ableitungsschnitte durchgeführt werden.

Unzählige Besentriebe an einer Magnolie nach dem Schnitt.
Unzählige Besentriebe an einer Magnolie

Doch das ist bei der Wuchsform einer Magnolie ziemlich schwierig. Um dieses Risiko ganz auszuschließen, sollte man besser nicht die Säge an eine Magnolie setzen. Es sei denn ein verkrüppelter Baum stört das ästhetische Empfinden des Besitzers nicht.

Genauso fleischig und überdimensioniert wie die Blüten, sind auch die Blätter der Magnolie. Dieser Umstand ist durchaus nicht unwichtig für die Planung eines Gartens. Denn wenn die Magnolie im Herbst ihr voluminöses Laub verliert, entsteht eine dicke Schicht von Blättern darunter.

Dasselbe passiert noch einmal am Ende des Frühlings, wenn die Magnolie ihre Blüten abwirft. Ein filigranes Zierbeet ist darunter also fehl am Platze oder muss über Wochen ständig gesäubert werden. Glücklicherweise wächst die Magnolie relativ langsam, und es gibt auch kleinwüchsige Arten. Insgesamt ist es also ein ausgesprochen hübsches Pflänzchen, das keinerlei Probleme macht, wenn die obigen Gartentipps beherzigt werden.

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