Was viele nicht kennen ist das Vertikutieren. Es ist aber unverzichtbar, um aus einem Rasen keine Unkrautwiese werden zu lassen. Hier beschreiben wir eines der wichtigsten Werkzeuge dazu.
Die effektivste, aber auch anstrengendste Methode einen Rasen von Moos und Rasenfilz zu befreien, ist der Handvertikutierer. Er holt im Gegensatz zu einer Maschine das Meiste an unerwünschtem Grünzeug aus dem Rasen, da seine Klingen über eine längere Strecke im Boden bleiben.
Motorisierte Vertikutiermaschinen besitzen meist eine rotierende Walze auf der viele kleine Federmesser angebracht sind. Also dringen sie bei jeder Drehung nur kurz in den Boden. Deshalb sind beim Vertikutieren mit einem Motorgerät auch mehrere Durchgänge nötig. Trotzdem sind diese Maschinen unverzichtbar, denn ab einer gewissen Rasenfläche fällt diese Sklavenarbeit per Hand unter die Genfer Konventionen. Obwohl er so effektiv ist, ist das dann mit einem Handvertikutierer nicht mehr machbar.
Der Handvertikutierer ist jedoch auch bei jedem Maschineneinsatz dabei, denn alle Ränder, Kanten und Ecken, die die Maschine nicht erreichen kann, müssen per Hand bearbeitet werden. Eine Vertikutiermaschine kann zum Beispiel nicht über Trittplatten oder hochstehende Wurzeln fahren, ohne größte Zerstörungen am Gerät und sich selber anzurichten. Und dort wo man an Kantensteine, Gehwege oder andere bauliche Grenzen trifft, kann man mit einem unterirdischen Betonkeil rechnen, der von oben natürlich nicht zu erkennen ist.
Auch die Ränder einer Rasenfläche erreicht eine Maschine nicht, da mindestens die Radbreite des Motorvertikutierers übrig bleibt, wo auf mehreren Zentimetern kein Messer in den Boden dringt. Der Handvertikutierer ist also bei jeder Vertikutier-Aktion unverzichtbar. Hier eine konkrete Anleitung dazu.
Darüber hinaus kann es sein, daß der Vertikutierer ungenügend bearbeitete Stellen übrig läßt. Das kann sehr leicht passieren, wenn man eine unebene Rasenfläche mit kleineren Senken hat. Da hilft auch kein mehrmaliges darüberfahren, weil die Messer einfach nicht tief genug in den Boden kommen. Mit dem Einsatz des Handvertikutierers sind diese Problemstellen jedoch schnell nachbearbeitet.
Zum Schluß sei gesagt, daß der Begriff sehr oft falsch benutzt wird. Es heißt vertikutieren- nicht vertikulieren! Aus unerfindlichen Gründen wird dieses Wort unglaublich oft umgedichtet.