Gesund gärtnern. Ein Gärtnertrick für Senioren, Faulpelze und Schlauköpfe.
Die ersten paar Sekunden funktionieren leider nicht. Aber dann geht’s los. Sorry.
Gärtnertrick spezial. Hier eine von uns entwickelte Methode, wie man sich nie wieder beim Laubrechen bücken muß. Sehr einfach und deswegen höchst erstaunlich.
Etwa im Jahr 2005 haben wir diese besondere Technik entwickelt, um Laub oder anderes Grünzeug rückenschonend zu entsorgen. Das hat uns unglaublich viele Schmerzen erspart. Aber genau so gut funktioniert das auch mit einem Besen, wenn man mal wieder die Hausordnung einhalten soll und die Straße kehren muß. Inzwischen werden wir kopiert, was uns natürlich freut. Den Ton im Video müssen wir leider entschuldigen, denn sowas nehmen wir nebenbei bei echten Kunden auf, und darf nicht lang dauern.
Bevor wir jedoch erklären wie das funktioniert, gehen wir zunächst mal der Sinnhaftigkeit der Kleinschen Laubtechnik nach: Denn worauf kommt es beim Gärtnern an?
Es ist eminent wichtig, daß man sich nicht verletzt und dabei trotzdem effektiv arbeitet. Aber Verletzungen bei der Gartenarbeit sind nur zu einem winzigen Anteil Knochenbrüche oder Schnittverletzungen. Die wahre Gefahr für Gärtner sind die Dauerverletzungen der Wirbelsäule. Eine Berufskrankheit. Ständiges Bücken führt zu Schmerzen und Fehlstellungen des Rückgrates. Wozu also Bücken, wenn man es vermeiden kann?
Entwickelt wurde die Technik als wir uns einstmals einem gigantischen Laubhaufen gegenübersahen. Geschätzte 8 Kubikmeter. Unmöglich das Zeug ohne wilde Kreuzschmerzen abzutransportieren. Die Lösung des Problems fand sich nicht sofort, aber immerhin rechtzeitig.
Denn statt wie gewöhnlich das Laub mit dem Laubrechen und einer Hand aufzulesen, geht es genau so gut mit dem Fuß ! Denn man muß sich kein einziges Mal bücken, um das Laub in Bütten oder Schubkarren zu befördern. Man steht den ganzen Tag aufrecht und arbeitet ‚gesund‘.
Wie funktioniert das also? Hier eine Anleitung für Rechtshänder:
Man nehme einfach den Laubrechen wie gewohnt in die Hand. Die rechte Hand oben, die Linke weiter unten am Stiel. Nun recht man sich einen Haufen zusammen und klemmt ihn einfach an die Außenseite des linken Schuhes. Das Ganze wird nun, ohne mit dem Druck nachzulassen, mit einer einzigen Bewegung des Fußes in eine danebenstehende Bütte befördert. Und das war’s schon! Sehr simpel und extrem effektiv.
Nun erheben sich Stimmen, die sagen; Aber ich brauche das Laub in Säcken, damit ich mir mein Auto nicht versaue, wenn ich es auf den Bauhof fahre. Aber dazu sei gesagt; man kann im Baumarkt auch kleinere Speissbütten kaufen, die locker in einen Plastiksack passen, um den Inhalt umzufüllen. Ebenso gibt es nicht nur eckige, sondern auch runde Bütten, die das Umfüllen noch mal erleichtern.
Aber das war noch nicht alles. Abgesehen davon, daß sich der Spaßfaktor bei lästigen Gartenarbeiten erhöht, gibt es noch einen weiteren Vorteil. Nicht nur trockenes Herbstlaub ist meist ziemlich leicht und nimmt deshalb ein großes Volumen ein. Aber wenn man den Fuß mit diesem Gartentrick sowieso schon sowieso in der Bütte hat, kann man den Inhalt gleichzeitig komprimieren. Denn ohne Zweifel lohnt es sich nicht 800 Gramm „Laubernte“ in einer Bütte wieder in andere Behälter umzufüllen. Bei jedem Einfüllen mit dem Fuß kurz das Gewicht verlagert und man bekommt das Zehnfache in die selbe Bütte.
Wir sind aber noch nicht am Ende mit den Vorzügen dieser Methode um Laub aufzusammeln. Wie oben schon erwähnt funktioniert die Technik auch mit einem Straßenbesen. Denn nicht nur im Garten gibt es manchmal widerliche Sachen, die man noch nicht mal mit Handschuhen anfassen will, sondern auch beim Kehren der Straße. Im Garten ist es oft fauliges Obst oder gar zum Himmel stinkende, tote Nagetiere. Beim Kehren der Straße erwartet einen jedoch auch manch Überraschung wie etwa verrotzte Taschentücher und so’n Zeugs.
Schließlich darf man wohl gern behaupten, daß diese Methode um Laub (oder sonstwas) aufzunehmen sicherlich die cleverste ist. Rückenschonend, seniorengeeignet, gärtnergetestet, maximaleffektiv, und so weiter und so fort. Machen Sie’s einfach nach, wie im Video und ersparen sich dadurch einen Bandscheibenvorfall.