Wann und wie setzt man Zwiebelpflanzen, wie Tulpen, Krokusse und Narzissen. Und wohin, und womit, und wie schnell?
Dass der Frühling endlich da ist, sieht man an den ersten blühenden Zwiebelpflanzen. Doch damit sie dann auch blühen, müssen sie natürlich vorher in den Boden. Im Herbst, lange vor den ersten Bodenfrösten ist die beste Zeit dazu. So können sie vorher noch ein paar Wurzeln bilden, um im Frühling richtig durchzustarten.
Nicht nur für die drei oben genannten Zwiebelpflanzensorten gibt es eine Faustregel wie tief sie in den Boden müssen. Es ist der eigene Zwiebeldurchmesser oder eher gesagt die Höhe. Zwiebeln von Krokussen sind nur etwa 2 Zentimeter groß. Sie kommen also so tief unter die Erdoberfläche, daß noch eine gleichgroße Zwiebel drüberpassen würde. Das wären dann 4cm. Oder ganz einfach: Sie kommen so tief in den Boden, wie sie hoch sind!
Die Zwiebel der Osterglocke (oder auch Narzisse) ist mehr als doppelt so groß wie die eines Krokus‘ und wird dementsprechend tiefer gesetzt. Das bestimmt aber auch gleichzeitig die Strecke und Dauer, die der neue Keim zum Durchstoßen des Bodens braucht – demnach kann man mit der Pflanztiefe auch die Blühzeit steuern oder auch variieren lassen!
Es gibt Ausnahmen wie etwa Hyazinthen, die halb in die Erde gesetzt werden können. Doch die klassischen Zwiebeln zu stecken ist mit dieser Faustregel kein Hexenwerk mehr. In Blumenbeeten sind Pulke von Tulpen oder Krokussen nett anzusehen, auf einer Wiese kommen sie aber erst richtig zur Geltung. Also warum nicht mal direkt in den Rasen pflanzen? Besonders bei Krokussen kann man ziemlich sicher sein, dass sie längst verblüht sind, bevor im späten Frühjahr der Rasen wieder gemäht werden muss. Und sollte das bei Tulpen, Osterglocken und Konsorten nicht der Fall sein, mäht man halt mal ein paar Wochen drumherum.
Womit pflanzt man am besten Zwiebeln?
Die einfachste und nahezu unsichtbare Technik um die Blumenzwiebeln unter die Grasnarbe zu bekommen ist ein Spaten oder eine amerikanische Bahnschaufel. Letztere schneidet bei fast allen Grabtätigkeiten im Garten deutlich besser ab. Man sticht sie einfach in die Erde und hebelt einen Spalt auf. Ist der Untergrund nicht gerade betonhart, erübrigt sich ein Auflockern der Erde. Sie darf aber nicht so hart sein, dass sie die Zwiebeln im nächsten „Schritt“ zerquetscht.
Nun setzt man einfach die Zwiebel mit der Spitze nach oben und der Wurzel nach unten ein und tritt das Ganze wieder zu. Die Zwiebeln genau aufrecht zu pflanzen ist zwar das Optimum, aber man muss nicht besonders drauf achten. Denn so eine Zwiebel wächst auch verkehrt rum gepflanzt. Dauert halt nur länger, weil sie dann ja erst mal um die Ecke wachsen muss, um aus dem Boden zu kommen.
Das war’s schon- fertig! Nach einer Woche oder dem nächsten Regen sieht man gar nichts mehr von der neuen Zwiebelpflanzung, die im Frühling eine farbenprächtige Überraschung zaubern wird.