Lavendel kann man nicht nur mit Samen vermehren. Es geht auch ganz einfach mit Stecklingen, wenn man weiß wie.
Der beliebte Lavendel (Lavendula Blablabla) ist ein hochgeschätztes Gartenpflänzchen. Er ist ziemlich robust und riecht doppelt so gut wie sein Gärtner. Alte Lavendel neigen aber zum Verholzen, weswegen man rechtzeitig für Ersatzpflanzen sorgen sollte.
Wie kann man Lavendel vermehren?
Natürlich kann man neue Pflanzen auch für billig Geld nachkaufen. Doch ein eigener Lavendel-Kindergarten macht deutlich mehr Spaß. Man kann den Lavendel natürlich auch durch Samen vermehren, das dauert uns aber zu lange.
Also benutzen wir die klassische Methode mit Stecklingen. Die Anwachsrate liegt nur so bei etwas über 50%. Aber dafür kann man aus einer einzigen Pflanze ganz viele machen. Dazu muss man nur ein paar Dinge beachten.
Lavendelstecklinge selbstgemacht
Das ist außergewöhnlich simpel. Man besorgt sich irgendwo ein Pflänzchen und verpasst ihm einen neuen Haarschnitt. Das schadet ihm nicht, es blüht dann eben nur viel später. Unser Opfer kostete 2 Euro und wird hoffentlich ungefähr 10-15 neue Lavendelchen hervorbringen. Zu diesem Zweck werden die Triebe auf etwa 10-15cm abgeschnitten.
Wichtig dabei: Sollten sie schon Blütenansätze haben müssen sie ebenfalls abgeknipst werden. Denn ansonsten versucht der Steckling Blüten und Samen hervorzubringen und kann keine Wurzeln bilden. Denn dazu reicht ihm die Kraft nämlich nicht.
Vorbereiten der Lavendelstecklinge
Auch das ist sehr einfach erklärt. Bei den abgeschnittenen Trieben wird Dreiviertel der Blätter entfernt. Und genau so viel Stengel muss nachher auch in den Boden. Das hat den Sinn die Verdunstung durch die Blätter zu reduzieren.
Ansonsten trocknet er aus, anstatt anzuwachsen. Es muss also bei allen Stecklingen (nicht nur Lavendel) der Großteil des Stieles in die Erde, um Feuchtigkeit aufnehmen zu können. Denn Wurzeln sind ja noch gar keine da.
Die richtige Erde für Lavendelstecklinge
Sollte keine Blumenerde sein, denn die ist leicht sauer. Lavendel mag eher neutralen oder basischen Boden, nährstoffarm mit viel Kalkgehalt.
Ungedüngte Erde irgendwo aus der Pampa oder dem eigenen Vorgarten ist also super geeignet, wenn man da noch ein paar Eierschalen mit reinmixt. Nun stopft man die Stecklinge einfach rein, hält sie über ca. 6 Wochen ständig feucht und kann dann vielleicht die ersten Wurzeln entdecken.