Gartenfrage:
Ich möchte auf meiner Terrasse einen Bambus im Kübel hinstellen. Gibt es da bestimmte Sorten oder kann ich ins Gartencenter gehen und mir einen x-beliebigen holen?
Gartenantwort:
Zunächst gilt zu sagen, daß jeder Bambus das ganze Jahr über Dreck macht. Er verliert ständig abgestorbene Blätter. Wenn Sie das nicht stört, können wir folgendes dazu sagen:
Es gibt hunderte Bambussorten – sogar welche, die 90 cm pro Tag wachsen. Sie haben richtig gelesen; pro TAG …!
Lassen Sie sich besser im Gartencenter oder der Baumschule einen Kleinbleibenden Bambus vorführen oder eine Fargesie (die ist horstbildend, langsamerer Wuchs und kleinere Blätter).
Rollbarer Untersatz für Kübel
Dann sollten Sie darauf achten, sich ein Exemplar zuzulegen, das Sie auch noch problemlos bewegen können. Ein rollbarer Untersatz ist dabei nicht die schlechteste Idee.Und zwar, weil man immer einen Abdruck vom Kübel auf der Terrasse bekommt, da die Feuchtigkeit dort nicht verdunsten kann. Außerdem braucht so eine Terrasse ja vielleicht auch mal ein bisschen Platz für die Gäste. Oder etwa für Reinigungs- oder Reparaturarbeiten.
Einen ‚echten‘ Bambus im Kübel zu halten ist immer die beste Variante. Denn ohne Wurzelsperre im Boden kann ein Bambus eine Bedrohung wegen seines aggressiven Wurzelwuchses werden. Falls Sie also irgendwann mal auf die Idee kommen den Bambus in den Garten zu pflanzen, sollten sie ihn inklusive Topf versenken! Ansonsten kann es passieren, dass Sie und Ihre Nachbarn sich bald in einem Bambuswald wiederfinden.
Bambus oder horstbildende Fargesien?
Bei Fargesien ist das überhaupt kein Problem, weil sie wie gesagt ‚horstbildend‘ sind. Die Wurzel breiten sich also nicht meterweit aus, sondern bleiben auf einen bestimmten Radius beschränkt. Diese Süßgrassorte ist für den Laien kaum vom echten Bambus zu unterscheiden und sicher die pflegeleichtere Wahl. Wobei noch zu sagen gilt, dass auch Fargesien, dauerhaft Blätter abwerfen. Sie haben also immer ein bisschen Sauerei auf der Terrasse. Denn wintergrüne Pflanzen müssen das so machen, um altes Laub mit Neuem zu ersetzen.
Womit wir zum Stichwort Winter kämen, wo auch noch etwas zu beachten ist. Topf und Kübelpflanzen müssen nämlich vor Frost geschützt werden, damit die Wurzel nicht einfriert. Das Grünzeug ist den meisten Pflanzen dabei egal, wichtig ist, dass das Eis (das sich übrigens um 11 % ausdehnt) durch die Kristalle die Zellen nicht zerstört. Insbesondere der Topf muss also mit Stoff oder Vlies eingepackt werden. Demnach sollte man also auch nie direkt in einen porösen Tontopf pflanzen, weil er platzen kann.