Gartenfrage:
Ich habe drei kurze Fragen zur Fichtenhecke:
- Wie sollte der Abstand der einzelnen Pflanzen sein?
- Wann schneidet man eine Fichtenhecke zum ersten Mal?
- Wie sollte man sie schneiden?
Gartenantwort:
Frage 1 können wir nicht genau beantworten, weil wir nicht wissen wie hoch die Hecke werden soll und wozu sie dient. Schneller Sichtschutz bis 2 Meter? Und wie groß sind die neuen Pflanzen?
Egal – nehmen Sie einfach etwa einen halben Meter, denn die Fichten wachsen sowieso ineinander, machen sich bei diesem Abstand aber kaum Konkurrenz.
Dennoch gilt zu sagen, daß Fichten nicht die beste Wahl für eine Hecke sind. Sie werden gern mal löchrig und lassen sich schlecht schneiden.
Erstmals schneiden tut man eine neu gepflanzte Fichtenhecke, wenn Sie die noch nicht ganz die Breite oder Höhe erreicht hat, auf der man sie haben will. Werden die Bäumchen also dicker als die möglicherweise gewünschten 80 cm, schneidet man nur das ab, was übersteht.
So lange, bis der Rest nachgewachsen ist und man die vorgesehene Heckenform hat. Problematisch ist nämlich bei allen Nadelbäumen, dass man nur so weit zurückschneiden kann, bis wohin der Trieb noch Grün ist. Schneidet man mehr ab, wächst dort nichts mehr nach – oder halt nur spärlich und erst nach 2-4 Jahren.
Wie Sie die Hecke schneiden bleibt Ihnen überlassen. Auch Wellenformen sind möglich.
Die klassische Form ist jedoch eine leichte Trapezform, also oben etwas schmaler als unten. Die Kanten der meist geraden Oberseite werden noch einmal großzügig abgeschrägt oder ganz abgerundet , sodass möglichst viel Licht ins Innere der Hecke kommt. Nur dort wo es hell genug ist bilden, insbesondere Koniferen – also Nadelbäume – neue Grüntriebe.
Alles das da oben bedeutet, dass eine Koniferenhecke Jahr für Jahr immer dicker und höher wird, ohne dass man etwas dagegen tun könnte. Man kann weder Fichte noch Thuja bedeutend zurückschneiden, ohne über Jahre fiese Löcher zu hinterlassen.
Wenn Sie also das nötige Kleingeld haben, raten wir für eine Hecke eindeutig zu Eibe. Sie wächst zwar sehr langsam, ist teuer und wird „fälschlicherweise“ auch zu den Nadelbäumen gerechnet. Diese können Sie jedoch im Gegensatz zu allen anderen Koniferen gnadenlos zurücksäbeln, und sie wird immer und überall wieder grün.
Eine andere Alternative als Laubgehölz ist Kirschlorbeer. Ebenfalls immergrün, extrem schnittresistent und sehr pflegeleicht. Platz drei bei den Heckenpflanzen belegt bei uns Liguster. Machen Sie sich also erst mal Gedanken, ob Sie sich mit der Fichte in 5 Jahren ein Problem in den Garten holen wollen oder rechtzeitig in Sorglosigkeit investieren ;-))))