Gartenwerkzeug selber bauen. Nicht alles muß man kaufen.
Wer selbst ein bißchen gärtnert, wundert sich manchmal über die Preise von Gartenwerkzeugen. Insbesondere über ein Stück Metall mit Griff, das sich Unkrautstecher nennt. Ein durchaus hilfreiches Gerät, doch es geht auch deutlich billiger. Wer gerne selbst etwas bastelt, kann schon mal nette Weihnachtsgeschenke vorbereiten.
Der Bastelspaß beginnt mit einem Besuch im Baumarkt. Dort gibt es Aluminiumrohre für wenige Euro. Der Vorteil ist, daß Aluminium rostfrei ist und sich leicht bearbeiten läßt. Demnach verkratzt es aber auch leicht, was aber nicht unbedingt ein großer Nachteil ist. Eine Variante aus Edelstahl würde vermutlich lebenslang halten, verursacht aber deutlich mehr Arbeit. Aus einem Meterstück Rohr bekommen Sie in unserer Version ganze 4 Unkrautstecher heraus. Wir verwendeten ein dickes Rohr von 3 Zentimetern Durchmesser, für zierliche Hände darf es auch weniger sein.
Im Prinzip braucht man an Werkzeug nur eine Eisensäge und ein Feile. Andere Werkzeuge, wie ein Rohrschneider können die Bastelarbeit noch beschleunigen, sind aber nicht unbedingt nötig.
Zuerst sägt man das Rohr bei etwa 12-14 Zentimetern zur Hälfte durch. Das geht in Sekunden, wenn man einen Schraubstock und eine größere Eisensäge, als die abgebildete hat.
Nun trennt man das Rohr von der Spitze aus, bis zu dem Einschnitt durch. Tatsächlich geht das auch am besten mit einer großen Eisensäge, denn ein kleinerer Bügel begrenzt die Sägetiefe, so daß man zum Schluß extrem schräg arbeiten muß.
Ist das erledigt, fällt eine Halbschale des Alu-Rohres heraus.
Unser Unkrautstecher soll insgesamt etwa 25 Zentimeter lang sein, also trennen wir ihn dort vom restlichen Rohr. Alle Sägekanten werden dann sorgfältig mit einer Feile entgratet, denn sie sind messerscharf.
Wenn Sie nun die halbrunde Spitze anlegen würden, wäre der Unkrautstecher eigentlich schon einsatzbereit. Er gleicht dann der klassischen Form – unser Modell soll aber noch leichter in den Boden kommen. Deshalb sägen wir vorne noch eine Spitze und schärfen die Spitze noch etwas mit einer Feile an. Aber nur so weit, daß die Wurzeln im Boden nicht zerschnitten werden – sie sollen unversehrt bleiben, damit man sie in einem Stück aus der Erde ziehen kann.
Man sollte am Griffstück unbedingt noch ein Stück Holz aufstecken. Denn im Dauer-Praxistest würde eine offenliegende Rohrkante doch ziemlich unangenehm werden. So eine Kappe ist aus einem Stück Besenstiel schnell selbstgemacht. Die schlauste Methode ist jedoch einfach einen Sektkorken draufzustecken.