Die Ringelblume ist ein echtes Multitalent. Als Zierpflanze, als Heilmittel oder auch zur Schädlingsbekämpfung entfaltet sie ihre vergessenen Fähigkeiten. Ein Blümchen, das man sich merken sollte!
Die Ringelblume (Calendula officinalis) ist, wie viele andere Pflänzchen auch ein echter Spezialist. Nicht nur, dass sie ebenfalls zu den Heilpflanzen zählt, man kann sie sogar essen. Sowohl die Blüte, als auch junge Triebe können verwendet werden und ergeben einen interessanten Geschmack.
Am meisten bekannt ist jedoch die Ringelblumensalbe, die wundheilend und entzündungshemmend wirkt. Als Färbemittel im Lebensmittelbereich wird sie gern als Safran-Ersatz verwendet. Butter zum Beispiel, wirkt allein durch den Zusatz von Ringelblumenextrakten optisch sehr viel schmackhafter. Auch Tees können von der Blüte aufgegossen oder gar Hautpflegeöle angesetzt werden. Und dies ist nur ein kleiner Auszug der Verwendungsmöglichkeiten.
Die Ringelblume ist ein- oder zweijährig und erreicht Wuchshöhen von durchschnittlich einem halben Meter. Die kräftig gelb-orange Blüten kommen etwa von Juni bis Oktober zum Vorschein. Leider ist die Ringelblume etwas anfällig für den echten Mehltau, und auch Blattläuse tummeln sich gern an ihr. Doch damit kommen wir endlich zu ihrer geheimen Fähigkeit.
Die Ringelblume ist ein wirksamer Schneckenschreck! Genau so, wie die Tagetes die Schnecken anzieht, hält die Ringelblume sie fern. Am besten in der Form eines Ringes um ein Gemüsebeet bepflanzt, kann sie die Schneckenplage erheblich reduzieren. Daher könnte auch ihr deutscher Name stammen; Ringel-Blume. Ein „Schneckenzaun“ aus Ringelblumen sieht nicht nur hübsch aus, sondern ist auch sinnvoll, weil sie wie gesagt ebenfalls eine universelle Nutzpflanze ist.
Gartentipp:
Den lateinischen Namen der Ringelblume kann man sich am besten wegen ihrer langen Blütezeit merken. „Calendula“ entspricht dem deutschen Wort „Kalender“ und ist eine hervorragende Eselsbrücke. Ebenfalls ist die Ringelblume wegen ihrer beständigen Blüte ein Symbol für die fortwährende Liebe. Deshalb ist sie (und nicht das Gänseblümchen) die klassische Blume für das „Sie liebt mich, sie liebt mich nicht“ Spielchen.