Wer hat Ahnung vom Vertikutieren? So gut wie niemand, aber deshalb gibt es ja uns! Wie das Vertikutieren praktisch funktioniert wird im Folgenden beschrieben.
Nach dem Mähen beginn der eigentliche Vertikutiervorgang damit, dass mit einem Handvertikutierer zuerst alle Ränder und Grenzflächen bearbeitet werden. Dazu setzt man dieses Werkzeug auf den Rasen, zieht es zu sich, um es danach wieder von sich zu schieben.
Dadurch gleiten seine Messer durch alle Schichten der Grassode bis in den Boden und rupfen alles heraus, was nicht dort hingehört. Dies ist ein sehr mühsames Geschäft, denn diesen Vorgang muss man wiederholen, bis man fast nur noch blanken Boden sieht.
Das Vertikutieren funktioniert am gründlichsten, wenn man die gleiche Stelle aus verschiedenen Richtungen bearbeitet. Vor und zurück und danach das Gleiche im rechten Winkel dazu.
Das Selbe gilt für den Einsatz eines motorgetriebenen Vertikutierers. Man fährt damit so lange in verschieden gerichteten Bahnen, bis kaum noch Rasenfilz herauskommt. Dabei sollte man nach jedem kompletten Durchgang die Fläche abrechen.
Denn fährt man mit dem Vertikutierer noch mal darüber, drückt es das abgestorbene Pflanzenmaterial direkt wieder in den Boden. Drei bis vier Durchgänge mit der Vertikutiermaschine sind meistens nötig, aber auch ausreichend.
Problemstellen können dann mit der Hand nachvertikutiert werden. Erst wenn nichts mehr an Rasenfilz und totem Material aus dem Rasen herauskommt, wurde richtig vertikutiert. Und wenn die Fläche nach dem Abtrocknen eine einheitliche Farbe ohne Flecken hat, ist es sogar perfekt.
Es ruft es immer wieder Verblüffung hervor, wie viel Material dabei zutage gefördert wird. Ähnlich sieht es mit dem Endzustand aus, der nun eher an einen Acker, als an einen Rasen erinnert. Nicht wenige Leute glauben, dass dort nie wieder Rasen wachsen würde. Doch innerhalb von zwei bis drei Wochen ist er satter und prachtvoller als je zuvor!