Gartenfrage:
Ich habe Pampasgras geschenkt bekommen, in einem Topf, und will es auf meinem Balkon haben. Geht das? Muss ich es so behandeln wie Freilandpampasgras, d. h. genauso zurückschneiden? Ich würde es im Winter in die Wohnung stellen, oder mag es das nicht?
Und die letzte Frage: womit dünge ich es? Gibt es speziellen Dünger für Gräser?
Gartenantwort:
Alles was Sie mit Ihrem Pampasgras planen funktioniert. Doch zuerst mal hoffen wir, dass Sie eine sehr große Wohnung haben. Denn Ihr neues Pampasgras wird etwa 2,50 Meter groß und hat messerscharfe Blattränder. Man kann damit ein Steak schneiden!
Das heißt, dass so ein Pampasgras eigentlich überhaupt nicht geeignet ist, um auf Balkon oder in der Wohnung gehalten zu werden. Besonders nicht, wenn man kleine Kinder, größere Haustiere oder unwissende Gäste hat.
Zur Überwinterung können Sie das Pampasgras auch auf dem Balkon lassen. Dann natürlich mit einem gut eingepackten Topf und gegen Frost geschützt. Cortaderia Selloana ist zwar eigentlich*** winterhart. Die im Sommer noch grünen Triebe werden aber in Richtung Winter gelb und sind dann ziemlich unansehnlich. Schneiden müssten Sie Ihr Pampasgras also in jedem Fall.
*** Auch uralte Exemplare im Garten können noch wegfrieren, wenn der Winter sehr hart ist. So geschehen 2009 und 2010.
Gräser werden normalerweise im Frühjahr geschnitten, damit sie ihr eigenes Blattwerk im Winter noch etwas vor Frost schützt. Das entfiele bei einer Überwinterung in der Wohnung. Sie könnten also runterschneiden sobald die Blätter braun sind. Auch das sieht nicht so dekorativ aus und es kann sein, dass das Gras in der Wohnung vorzeitig wieder austreibt. Das soll es aber eigentlich nicht, denn es hat im Winter seine natürliche Ruhepause. Die Variante es gut geschützt, aber ungeschnitten auf dem Balkon zu lassen, ist also die einfachere und natürlichere.
Bei der Überwinterung in der Wohnung sollten Sie also dafür sorgen, dass das Pampasgras ähnlich „kurz gehalten“ wird, wie im Winter draußen. Kühl, lichtarm und keine Düngung. Der Keller wäre dazu also eher geeignet. Aber gelegentlich gießen nicht vergessen!
Und tatsächlich gibt es für jedes Kraut auch einen spezielles Düngemittelchen zu kaufen. Im Falle Ihrer ungewöhnlichen Topfpflanze heißt es „Ziergrasdünger“. Für Pflanzen im Garten ist sowas ansonsten eher unnötig.