Gartenfrage:
Mein Kirschlorbeer hat im Blatt braune Stellen. Kann das eine Krankheit sein? Später fallen die Stellen aus und werden Löcher.
Gartenberater:
Das sollte mit 99 prozentiger Sicherheit die Schrotschusskrankheit sein.
Die heißt so, weil das Ergebnis so aussieht, als hätte jemand mit dem Schrotgewehr auf die Blätter geschossen… im Gartenbau sind die Bezeichnungen meist sehr bildlich ;-))
Nicht nur der Kirschlorbeer ist davon bevorzugt betroffen, sondern auch andere Gewächse, wie Pflaume, Pfirsich oder Kirsche. Also solche, die unter dem Begriff „Kernobst“ firmieren.
Verursacht wird die Schrotschusskrankheit durch einen Pilz, meistens im Frühjahr. Der heißt Stigmina carpophila. Zunächst gibt es dunkle, runde Stellen im Blatt, dann werden diese braun bis orangefarben. Später fallen die offensichtlich nun komplett „verdauten“ Blatteile einfach aus. Ovale bis kreisrunde Löcher mitten in den Blättern sind dann das Schadbild.
Denn weder Käfer wie der Dickmaulrüssler (der übrigens die Blätter nur von außen anfrißt), noch irgendwelche Raupen, die auch gelegentlich mal Löcher mitten aus dem Blatt rausfuttern, sind Anfang März schon aktiv. Das heißt die Wahrscheinlichkeit, daß es sich um die Schrotschusskrankheit handelt, dürfte nun auf 100% erhöht sein.
Die Schrotschusskrankheit ist eine Pilzinfektion, gegen die es allerlei Mittelchen im Handel gibt. Wir empfehlen auf dieser Website nie öffentlich irgendwelche speziellen Produkte, sondern geben nur einen generellen Hinweis; Nehmen Sie ein Mittel von einem Markenhersteller. Derer gibt es drei und alle ihre Mittel sind zwar teurer, aber wirken super.
Ansonsten kann man die Pflanzen durch Düngung stärken. Ebenfalls wichtig ist es befallenes, oder schon abgefallenenes Laub zu entsorgen. Denn darin überwintert der Pilz und seine Sporen. Das Zeug gehört dann natürlich nicht auf den Kompost, sondern in die Bio-Tonne – oder noch besser; wird verbrannt.
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