Herbstzeitlose – tödliche Giftpflanze erkennen

Die Herbstzeitlose ähnelt dem Krokus und wird auch gerne mal mit dem eßbaren Bärlauch verwechselt. Doch aufgepaßt! Im Gegensatz dazu ist sie jedoch hoch giftig.

Die Herbstzeitlose ist leicht zu erkennen. Eben weil sie nur im Herbst blüht.
Die Herbstzeitlose blüht ausschließlich im Herbst.

Vorsicht !!! Das was Sie hier auf dem Foto sehen ist tödlich!
„Ein hübscher Krokus“ werden Sie gedacht haben, doch genau das ist es nicht. Es ist eine Herbstzeitlose, deren Verzehr, auch kleinster Pflanzenteile zu 90% mit dem Ableben endet.

Bereits der Genuß (wenn man das so nennen kann) von 5 Gramm der Samen, würde Sie innerhalb von acht Stunden umbringen. Das Selbe gilt für die Blätter, wovon man aber als Erwachsener etwa 50 Gramm verspeisen müßte, um den gleichen Effekt zu erreichen. Bei Kindern reichen dementsprechend kleinere Mengen, um einen tragischen Trauerfall zu erzeugen.

Herbstzeitlose erkennen

Herbstzeitlosen eindeutig zu erkennen ist ziemlich einfach. Denn sie blühen im Herbst. Und es gibt nur eine einzige Art, die Krokussen ähnelt und das ebenfalls tut. Es ist Safran, den man in Deutschland niemals wild antrifft.

Die Herbstzeitlose bildet ihre Blätter erst nach der Blüte aus.
Die Herbstzeitlose bildet ihre Blätter erst nach der Blüte aus.

Leider sind die Blätter der Herbstzeitlosen auf dem Foto noch nicht zu erkennen. Denn diese bildete sie erst lang nach der Blüte, im Frühjahr aus. Immer wieder kommt es deshalb zu Todesfällen, weil sie mit dem Bärlauch verwechselt werden. Letzterer ist jedoch extrem aromatisch, und genau daran können Sie auch erkennen, ob es wirklich welcher ist.

Wenn man die gepflückten Blätter von Bärlauch reibt, verströmen sie einen sehr würzigen Duft, der an Knoblauch erinnert.

Im Umkehrschluß ist damit aber auch eine Herbstzeitlose zu erkennen – sie riecht nach dem Reiben nach Garnichts. Folglich ist es auch kein Bärlauch, und was man an Wildpflanzen nicht kennt, sollte man sowieso nicht essen! Wenn es nach diesem Test nicht eindeutig Bärlauch ist, sollten Sie sich jedoch schleunigst die Hände waschen!

Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist wie gesagt die Blütezeit. Wenn sie einen vermeintlichen Krokus im Oktober blühen sehen, ist es mit Sicherheit eine Herbstzeitlose. Ganz, ganz selten jedoch, blüht sie auch im Frühjahr und ist dann kaum noch von einem Krokus zu unterscheiden. In unseren Gefilden kommt das so gut wie nie vor, auf Almen oder Hochflächen deutlich öfter.

Wenn Sie also einen Ziergarten haben, in dem es Kinder oder Unwissende gibt, die daran knabbern könnten, sollten Sie die Herbstzeitlose mit allen Teilen aus Ihrem Garten entfernen. Sie ist keine geschützte Pflanze und ihr Bestand nicht gefährdet. Alle Pflanzenteile, wie Blüte, Samen, Blätter und Zwiebel sind auch für die meisten Haustiere hochgiftig!

Gartentipp:
Zusatzwissen für die Allgemeinbildung. Die Herbstzeitlose heißt auf Latein Colchicum autumnale. Sie soll aus der antiken Region der Colchis kommen, in der die mythologische Medea ihr Unwesen als Giftmischerin trieb. Das ist die Ostküste des Schwarzen Meeres.

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