Die Fetthenne – perfekt für Bienen und Apollofalter

Die Fetthenne ist eine Ausnahmeerscheinung, doch durchaus nicht selten. Ihre Wuchs, Blatt- und Blütenform machen ihren speziellen Reiz aus. Daß sie nach Gurke schmeckt, dürfte aber eine neue Information sein.

Die Fetthenne ist im Maßen essbar.
Die Fetthenne blüht bis in den Herbst

Die Purpur-Fetthenne (Sedum Telephium) ist eine recht bizarre Gartenpflanze, die hier eigentlich nur wegen ihres eigentümlichen Aussehens erwähnt wird. Sie ist ein Dickblattgewächs monströser Größe und blüht in massigen Blütenständen, meist in einem kräftigen Rot-Violett. Der Farbe Purpur eben.

Kleinere Arten der Fetthenne gedeihen auch auf nährstoffarmen Böden und werden deshalb auch zur Dachbegrünung verwendet. Ebenfalls können beispielsweise Ritzen von Natursteinmauern damit bepflanzt werden. Die Purpurfetthenne ist jedoch dafür schlichtweg zu groß, da sie nicht selten sogar Hüfthöhe erreichen kann.

Die Purpur-Fetthenne ist mehrjährig und wird im Herbst auf ca. 10-15  Zentimeter heruntergeschnitten. Doch auch hier gilt zu betonen, daß der Herbst für die Fetthenne erst beginnt, wenn ihre Blätter gelb und matschig werden. Erst zu diesem Zeitpunkt hat die Pflanze den Großteil ihrer Säfte zurück in die Wurzel gezogen, so daß das nun absterbende Blattgrün überflüssig wird.

Eine Fetthenne kurz vor der Blüte. Sie wird ziemlich groß.
Eine Fetthenne kurz vor der Blüte

Der Grund warum man generell ein paar Zentimeter der Stengel stehen läßt, ist äußerst simpel. Es ist eine Markierung für den Gärtner oder Gartenbesitzer. Denn nur so erkennt man im Frühjahr an welcher Stelle wieder etwas wachsen wird und gräbt es nicht versehentlich um.

Außerdem wird durch den Schnitt Feuchtigkeit und Regenwasser seitlich abgeleitet, um Fäulnis zu verhindern. Da die nackten Stengel in die Luft ragen, trocknen sie schneller ab und ziehen durch die Kapillarwirkung Staunässe von der Pflanze. Wenn man das Blattgrün der Purpur-Fetthenne nicht abschneidet, legt es sich in einem matschigen Haufen über den Boden und fault vor sich hin. Das sieht einerseits wenig ästhetisch aus und zieht darüber hinaus Pflanzenkrankheiten und Pilze an.

Gartentipp:
Die Fetthenne ist übrigens die Fraßpflanze des aussterbenden Apollofalters. Wer denen etwas Gutes tun will, holt sich eine Purpur-Fetthenne in den Garten. Ebenso ist sie eine perfekte Bienenweide für den Herbst. Die Purpur-Fetthenne läßt sich leicht vermehren, indem man den Wurzelballen mit einem Spatenstich teilt.

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