Im Herbst ist es wieder so weit, es dürfen wieder Bäume gefällt werden. Einen Baum zu fällen heißt aber nicht nur den Stamm abzusägen und den Rest fallen zu lassen.
Denn viel unnütze Arbeit entsteht, wenn man nicht einigermaßen intelligent vorgeht. Wie man mit geringstem Aufwand einen Baum fällt und dabei noch die Wurzel aus der Erde bekommt, erfahren Sie hier. Dies ist die Kleinversion – das geht noch um Welten größer.
Bäume fällen mit System
Es reicht nicht einen Baum einfach umzusägen, denn danach liegt sein gesamtes, verzweigtes Geäst am Boden und ist deutlich schwieriger ‚kleinzukriegen‘. Für jeden Schnitt muss man sich bücken und die Vielzahl der Äste drehen und wenden, damit man überhaupt sägen kann.
Ebenso hat man ein Problem, wenn an gleicher Stelle wieder etwas gepflanzt werden soll: die Wurzel muss raus, sonst wartet man 10 Jahre bis sie von selbst verrottet ist. Das alles kann man umgehen, indem man vorher ein bisschen nachdenkt.
Die Arbeitsschritte beim cleveren Bäumefällen
Jeder Baum ist anders, größer oder kleiner oder an günstigen oder ungünstigen Stellen gepflanzt. Unser übersichtliches Baumopfer, eine kranke Kirsche, eignete sich jedoch hervorragend um die Methode vorzustellen.
Zunächst sorgt man dafür, dass alle dünnen Zweige verschwinden, und zwar indem man sie mit einer Astschere direkt auf die richtige Länge schneidet. 30cm sind dabei ein korrektes Maß, sowohl für den Holzofen, als auch zum Vergrillen.
Dabei ist darauf zu achten, dass man immer die Verzweigungen kappt, sodass man nur gerade Stücke hat. So sinkt der Platzbedarf enorm, was sehr angenehm für den Abtransport oder die Entsorgung ist. Handliche Bündel sind mit verzweigten Ästen nämlich nicht hinzukriegen.
Nun macht man das Gleiche mit den dickeren Ästen und schneidet sich so langsam ins Innere des Baumes. Eine sehr angenehme Arbeitsposition, aufrecht stehend, statt über den Boden gebückt. Die Teilstücke sollten nicht länger als 30cm sein, das passt noch in jeden Kamin oder kann auch auf dem Grill verfeuert werden.
Das selbe gilt für das nun folgende Sägen- der Baum wird also direkt im Stehen zerlegt. Dadurch fallen gleichgroße, Stücke auf den Boden, die man wunderbar zusammenschieben kann, statt verästeltes Gestrüpp auseineinander zu zerren.
Bäume mit Wurzel durch Hebelwirkung entfernen
Das Sezieren des Baumes geht nur so weit, bis ein gerader, möglichst langer Stumpf übrig bleibt. Denn je länger er ist, desto einfacher ist es die Wurzel herauszukriegen. Die Hebelgesetze machen es möglich.
Nun kommt der Spaten zum Einsatz, mit dem man (sofern vorhanden) die Grassode rundherum absticht. Die Teile werden beiseite gelegt und werden nachher dafür sorgen, dass unsere Baumfällung nahezu unsichtbar sein wird.
Man gräbt nun, bis man auf die Hauptwurzel trifft, um sie mit Beil oder Wiedehopfhacke zu kappen. Kommen Sie nicht auf die Idee eine Hand- oder Kettensäge dafür zu benutzen, denn sie ist in Sekundenbruchteilen stumpf.
Wenn man schließlich alle Wurzeln durch hat, kann man den Stumpf oben anpacken und einfach umziehen. Das ist sehr viel sinniger, als ein riesen Loch zu buddeln. Jetzt muss man nur noch den Stumpf in 30cm Stücke zerlegen- und siehe da – unsere schon gesägten Teile eignen sich prima als Sägebock!
Unsichtbare Baumfällung
Ist die Wurzel aus dem Boden, fehlt natürlich dieses Volumen an Erde. Das müssen wir auffüllen und können dann die ausgestochenen Grassoden einfach wieder drauflegen. Das ist nichts anderes als eine Art rustikaler Rollrasen und wächst wieder an.
Dann noch ein bisschen Erde in die Fugen füllen, mit dem Rechen einarbeiten und ein paar mal drüberlatschen. Für die Mitte aus der der runde Stamm ragte können wir uns von woanders ein Stück besorgen oder ein paar Grassamen draufstreuen.
Fertig ist die Baumfäll-Aktion, mit geringstem Aufwand, ohne Zerstörungen und ohne Rückenschmerzen. Alles Holz bis auf den Stamm ist fertig gesägt, man es nur noch wegräumen.