Das Beil im Gartenbau

Das Beil ist eine Jahrtausende alte Erfindung und tut auch heute noch seine Dienste. Im Gartenbau wird es jedoch nur noch für spezielle Aufgaben benutzt.

Ein kleines Beil ist ein wertvolles Gartenwerkzeug. Es eignet sich insbesondere für Aufgaben, wo Motorsägen kapitulieren müssen.
Ein Beil für Aufgaben, an denen Motorsägen scheitern

Das Beil kommt bei uns ziemlich selten zum Einsatz, da es effektivere Möglichkeiten gibt, einen Ast oder Baum zu kappen. Bei Baumfällarbeiten, bei denen aber auch die Wurzel entfernt werden muß, ist das kleine Beil jedoch ein äußerst nützliches Werkzeug. Nicht nur, um Wurzelstränge zu kappen, (aber dafür ist die Wiedhopfhacke sehr viel besser geeignet), sondern auch um den Wurzelstumpf größerer Bäume zu säubern.

Ein solcher muß natürlich vorher ausgegraben werden und ist oftmals so groß, daß er in Teile zersägt werden muß, um ihn überhaupt aus dem Boden zu bekommen. Ein Durchmesser eines Wurzelstumpfes von einem Meter und mehr ist bei uns keine Seltenheit. Dementsprechend kann das Gesamtgewicht leicht mal eine Tonne erreichen.

Beil oder Kettensäge?

Eine Kettensäge ist jedoch erstaunlicherweise sofort stumpf, sobald sie auch nur den Hauch von Dreck, Sand oder Erde berührt. Deshalb muß der Wurzelstumpf an der vorgesehenen Schnittstelle sorgfältigst gesäubert werden, sofern man nicht die Kette der Motorsäge nach weniger als 10 Sekunden wegschmeißen will.

Ein Großteil des Stumpfes kann mit anderen Werkzeugen bis auf die blanke Rinde abgeschabt werden. Dort wo jedoch noch dreckverklebte Spalten und Ritzen sind, müssen sie mit dem Beil ausgehauen werden. Das kleine Beil eignet sich dazu am besten, denn man hat bei einer untergrabenen Wurzel, die dazu noch in einer tiefen und engen Grube steckt, wenig Platz um überhaupt auszuholen.

Gartentipp:
Wer vor hat öfter mal eine dicke Baumwurzel aus dem Boden zu holen, sollte seiner Motorsäge eine Widia-Kette gönnen. Sie ist ähnlich hart wie Diamant und wird von Feuerwehrleuten eingesetzt, um Unfallfahrzeuge zu zersägen. Natürlich kostet sie ein Vielfaches einer normalen Kette, das könnte sich aber durchaus auszahlen. Der Name kommt von Wie Diamant.

Gartentipp:
Bei großen Wurzelstümpfen, die bis auf wenige Meter mit einem Fahrzeug erreicht werden können, ist es sinnvoller eine Wurzelfräse zu bestellen. Dies ist oft ein kleiner Unimog mit einem Fräs-Arm, der ausgefahren werden kann. Daran sitzt eine tellerförmige Raspel, die die Wurzel im Boden in winzige Fetzen zerreißt.

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