Bambuspflanzen in Kübeln sehen vertrocknet aus

Gartenfrage:
Mehrere meiner Bambuspflanzen in Kübeln sehen total vertrocknet aus. Kann man sie total zurückschneiden oder wie sind sie zu retten?

Gartenantwort: Grundsätzliches zum immergrünen Bambus ist zufällig schon in der letzten Gartenfrage erklärt.

Bambuspflanzen in Kübeln lassen ständig Blätter vertrocknen.
Bambuspflanzen lassen ständig Blätter vertrocknen

Es bleibt jedoch immer dasselbe Prinzip. Wenn ein Bambus vertrocknet aussieht, ist er es entweder tatsächlich oder es ist der natürliche Abwurf von Blättern. Und zwar denjenigen, die er nicht mehr gebrauchen kann, weil sie im Schatten wachsen.

Denn wenn ins Innere einer immergrünen Pflanze kaum noch Licht kommt, muss sie diese Blätter irgendwie wieder loswerden, weil sie für die Photosynthese nutzlos sind. Daher werfen immergrüne Gewächse Laub oder Nadeln kontinuierlich ab, zugunsten der äußeren Neutriebe. Das ist ein notwendige Verjüngung des Blattwerks. Die Säfte werden dabei zunächst aus dem Laub gezogen und das Blatt stirbt dann ab.

Und ob es am Wassermangel liegt, lässt sich mit einer einfachen Beobachtung klären; sterben Blätter im Inneren ab, ist das normal. Werden sie auch außen gelb liegt’s an der Trockenheit. Nebenbei ist dies eine typische Winterfrage, weil die meisten Leute nicht wissen, dass sie immergrüne Pflanzen das ganze Jahr über gießen müssen. Auch im Winter!

Ihr Bambus wird jedoch wahrscheinlich auch zu dicht geworden sein, weil er in einem Kübel steht. Denn ausbreiten kann er sich auf der begrenzten Fläche natürlich nicht. Lichten Sie ihn also aus, wie in der folgenden Gartenfrage erklärt „Bambusblätter vertocknen. was kann ich tun?„.

Ansonsten können Sie einen Bambus auf jede Höhe zurückschneiden, denn die Pflanze ist eigentlich eine Art Riesengras. So ein radikaler Rückschnitt erzeugt dann einen noch dichteren Wuchs.

Außerdem sollten Sie Ihr Pflänzchen immer ausgiebig wässern und auch düngen. Das ist ab einem gewissen Zeitpunkt die einzige Möglichkeit für einen Bambus im Kübel, um an Nährstoffe zu kommen. Denn irgendwann besteht der Ballen nur noch aus extrem dichtem Wurzelwerk und die einstige Blumenerde ist so gut wie verschwunden. Neue, frische Erde in denselben Topf zu füllen ist dann unmöglich, weil der Ballen ein knüppelhartes Gewirr in exakt der Topfform ist.

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