Es gibt mehrere Methoden um aus einer gekauften Ananas neue Pflanzen zu machen.
Die eine funktioniert sehr zuverlässig, die andere ist Glückssache, für die dritte hat man selten die Gelegenheit. Aber es einfach mal zu versuchen macht auf jeden Fall Spaß!
Ananas aus dem Supermarkt vermehren
Man kann dolle Sachen im Blumenladen kaufen, man kann es aber auch lassen. Denn das, was bei Floristen unter dem Namen „Bromelie“ firmiert, kann man auch im Aldi kaufen. Und zwar als Ananas, deren Schönheit als Zimmerpflanze genau deswegen unterschätzt wird – nämlich weil sie fast nichts kostet und im Discounter rumliegt.
Warum also nicht mal wieder Gärtners Basismaterial für exotische Pflanzen aus Abfall herstellen? Denn eine Ananas wird immer mit Blätter-Schopf verkauft und diesem müssen Sie nur noch den Hals umdrehen. Essbar ist dieser nicht, also wandert er normalerweise in den Müll… aber nicht bei uns, wir bringen ihn zu neuer Blüte. Und das ist sehr einfach!
Vorausgesetzt, Ihre gekaufte Ananas war niemals tiefgefroren, kann man daraus eine neue Pflanze machen. Und zwar in Rekordzeit und nur mit Hilfe eines Wasserglases. Zu diesem Zwecke nimmt man sich ein solches Ananas-Exemplar und dreht den Blätterschopf einfach ab. Nun werden auf etwa 1 bis 2 Zentimetern die untersten Blättchen abgerissen und in ein Wasserglas gestellt.
Innerhalb einer Woche werden sich dann schon die ersten Würzelchen zeigen, und wo sie herauskommen werden kann man manchmal schon vorher sehen. Wir hatten das Glück, wie eines der Fotos zeigt. Achtung – Sobald das Wasser anfängt zu stinken, sofort wechseln!
Man kann aber auch den gesamten Ananas Stumpf direkt in Erde stellen. Wenn man den Boden schön nass hält, werden auch hier Wurzeln entstehen. Darunter leidet jedoch der Spassfaktor, denn man sieht die Würzelchen nicht wachsen. Und ebenso ist es nicht abschätzbar, ab wann man mit der Nässe die Wurzeln ersäuft.
Die zweite Methode eine Ananaspflanze zu vermehren
Ist ebenfalls sehr einfach, aber im Ausgang ungewiss. Denn es gibt natürlich auch Samen in einer Ananas. Es sind winzige dunkle Pünktchen im Fruchtfleisch, die jedoch relativ selten vorkommen. Um sie zu finden durchleuchtet man einfach die Ananasscheiben.
Man muss also das, was eigentlich zum Essen vorgesehen war, auseinanderschneiden und durchsuchen. Keine gute Idee, wenn das Fruchtfleisch eigentlich zur kulinarischen Dekoration vorgesehen war. Übrig bleibt dann manchmal nur Matsch, doch das sollte einen Freund der Ursprünglichkeit nicht weiter stören. Man kann ja auch Scheiben schneiden, die nicht unbedingt der geplanten Verwendung entsprechen und sie nacheinander durchleuchten.
Hat man endlich so einen winzigen Samen gefunden, muss er unbedingt gewaschen werden. Denn die eigene Fruchtsäure außenrum verhindert in einer Ananas, dass der Samen schon in der Frucht keimt. Ob aus so einem Ananas-Samen jemals wieder eine vergleichbare Frucht wird, ist in diesem Falle ungewiss. Denn durch Züchtung wurde die Anzahl der Kerne reduziert und sind deshalb nicht mehr sortenrein.
Aber was soll’s? Dann haben Sie möglicherweise wieder eine ursprüngliche Ananas!
Die dritte Möglichkeit um Ananas zu vermehren …
… sind Schösslinge, also sowas wie Ableger. Aber an die kommen Sie nicht ran. Die gibt es nur bei größeren Pflanzen auf einem Ananasfeld. Eine Ananasfrucht aus dem Supermarkt bietet also nur eine sichere Variante, um seine eigene Ananaspflanze daraus zu machen. Nämlich die erste mit dem Ananas-Grünzeug.