Buchsbaumzünsler erkennen und bekämpfen

Drei verschiedene Methoden gab es bisher, um Buchsbaumzünsler zu bekämpfen – die vierte Möglichkeit ist unsere Entwicklung und ein Geheimtipp für kleinere Buchsbäume! Wir werden sie kochen !

Die grüne Raupe des Buchsbaumzünslers ist leicht zu erkennen.
Raupe eines Buchsbaumzünslers.

Der Buchsbaumzünsler ist ein sogenannter „invasiver Neophyt“ aus dem Tierreich und inzwischen die Plage aller Buchsbesitzer. Es ist ein Falter, dessen Raupe vornehmlich den Buchs heimsucht und ihn ratzekahl frisst. Der fertige Falter ist keine Bedrohung mehr.

 

Schadbild des Buchsbaumzünslers

Die grüne Raupe des Buchsbaumzünslers hat schwarze Punkte auf der Seite.
Die Raupe hat schwarze Punkte auf der Seite.

Zunächst beginnt es damit, dass die Buchspflanze (Buxus) einige kahle Stellen aufweist. Diese sehen aus wie abgeweidet, es bleibt nur noch das Blattgerippe. Diese Bereiche breiten sich immer weiter aus und werden rasch braun-grau bis gelbllich. Das geht so weit, dass nichts mehr von dem Buchs übrig bleibt, sofern man keine Bekämpfungsmaßnahmen ergreift.

Ebenso ist ein Befall durch den Buchsbaumzünsler deutlich zu erkennen, wenn sich winzige grüne Köttelchen auf dem Boden darunter befinden. Feine Gespinstfäden gibt es auch, er finale Beweis ist jedoch der Fund einer Raupe. Diese sind nicht einfach zu entdecken, denn sie sind sehr gut getarnt, in der selben Farbe wie der Buchs.

Bekämpfung Methode 1, mechanisch.

Die schonendste Methode, aber auch die aufwendigste, ist die Raupen einfach abzusammeln. Zusätzlich den Buchs mit einem harten Wasserstrahl oder Dampfstrahler (mit Kaltwasser!) abspritzen. Damit hindert man zwar die Raupen sofort am Fressen, doch man erwischt die Eier nicht! Diese Bekämpfungsmethode ist also hervorragend geeignet für Leute mit Kindern oder Tieren im Garten, muss aber ständig wiederholt werden.

Bekämpfung Methode 2, mit Ölen.

Der Buchsbaumzünsler existiert noch nicht lange in Deutschland, weswegen die Erfahrungsberichte über natürliche Bekämpfungsmittel immer noch sehr schwammig sind. Gute Ergebnisse sollen verschiedene Öle haben, was auch unserer Gärtnerlogik entspricht. Denn damit werden die Atmungsorgane der Raupen verstopft und der Gasaustausch der Eier verhindert. Neem-Öl und Ballistol sind die bisherigen Favoriten. Letzteres gibt es sogar als Spray, was die Sache vereinfacht.

Da Öle aber offensichtlich auch nur eine mechanische Wirkung haben, dürfte es unserer Meinung nach auch jedes andere Öl sein, dass sich sprayen lässt und nicht stinkt.

Buchsbaumzünslers bekämpfen: Methode 3, mit Chemie.

Auch von den klassischen Pflanzenschutzmitteln gibt es unterschiedliche Berichte. Von der Wirksamkeit ‚Null‘ bis ’sofort gewirkt‘, und das bei den selben Produkten. Wirklich helfen können unseres Erachtens aber nur „systemische“ Mittel, die von der Pflanze aufgenommen werden. Alles was daran saugt oder frisst wird dadurch getötet. Wir sind keine Freunde von Gartenchemie, also werden wir auch keines davon empfehlen. Achten Sie beim Kauf einfach auf die Bezeichnung „Systemisch“.

Bekämpfung Methode 4. Der Geheimtipp: kochen !!!

Um den Buchsbaumzünsler ohne Chemie zu beämpfen kann man ich kochen !
Buchsbaumzünsler kann man auch ohne Chemie bekämpfen.
Mit der Bekämpfung ducht Hitze wird man auch die Eier los.
Mit der Bekämpfung ducht Hitze wird man auch die Eier los.

Wir haben wir uns mal was einfallen lassen, und zwar mit folgender Überlegung: Ab 60° Celsius werden auch Eiweiße zerstört, also auch die Eier des Buchsbaumzünslers. Und da es in der Sonne weitaus heißer werden kann, als 60° müssen die Blätter des Buchses das gerade noch vertragen. Weniger Hitze sollte auch ausreichen, um die Zünsler-Eier so weit zu schädigen, dass keine Raupen mehr daraus entstehen.

Wir haben also einfach eine transparente Tüte über einen Buchs gestülpt und stundenlang in die pralle Sonne gestellt. Damit haben wir einen Hitzestau erzeugt. Und siehe da, die Raupen waren gekocht, der Buchs bleib unbeschädigt.

Für Buchspflanzen in Töpfen ist das ein praktikabler Geheimtipp, für größere Hecken braucht man Malerfolie oder Ähnliches… und natürlich ein Thermometer, um zu schauen dass man sich nicht über 60° bewegt.

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