Gartenfrage:
Ist es sinnvoll, einen Trompetenbaum in einem kleinen allseits hoch umbauten Innenhof, ca. 9×9 m, 8 m in Hausnähe, Abstand ca.4 m zu pflanzen? Wenn nicht, was käme stattdessen in Frage?
Gartenberater:
Ein versierter Gärtner wird jedem raten dort überhaupt nichts zu pflanzen, denn alles das macht zu viel unnötige Arbeit.
Trompetenbäume (aber auch viele andere) sind nett anzuschauen aber produzieren mindestens 2x im Jahr Dreck. Einmal, über Wochen, wenn die Blüten nach dem Frühjahr abfallen und das zweite Mal, ebenfalls über Wochen, wenn die Blätter im Herbst abfallen. Das ergibt eine Dauerverschmutzung, die man nicht unbedingt haben will.
Beim Trompetenbaum trifft das doppelt zu, denn dieser hat einerseits sehr viele und sehr große Blüten und die Blätter sind im Vergleich zu anderen nahezu gigantisch. Wir wollen Ihnen damit keinesfalls den überaus hübschen Trompetenbaum (Catalpa) madig machen, sondern alle ! Deshalb weisen wir sozusagen auf die gärtnerischen Nebenkriegsschauplätze hin, an die normalerweise niemand denkt.
Denn ohnehin wird jeder Baum den Sie dort pflanzen in einer Häuserschlucht nie genug Licht bekommen um sich prächtig zu entwickeln. Und was der Boden hergibt dürfte auch zweifelhaft sein, denn meistens ist der Untergrund in solchen Lagen, wie Sie es beschreiben reiner Bauschutt.
Ebenso besteht immer die Sorge, daß Rohrleitungen im Untergrund durch die Wurzel beschädigt werden könnten. Gas- Wasser oder Abwasserkanäle sind nicht davor gefeit von den Baumwurzeln erobert oder zerdrückt zu werden.
Und zumindest einen kleinen Gulli um Regenwasser abzuleiten gibt es in einem geschlossenen Innenhof garantiert. Und was ist mit der Größe, nach 10 oder 20 Jahren? Lautem Gezwitscher ab 4 Uhr früh und Vogelscheiße auf dem Pflaster?
Was käme also stattdessen in Frage? … die Antwort lautet folglich „Garnix“ !!!
Jedenfalls keine größerwerdende holzige Pflanze – machen Sie einen schönen Brunnen dort hin oder eine nette Sitzbank, einen austauschbaren Blumenkübel und ersparen Sie sich damit viele Probleme und mehrmals jährlich wiederkehrende Sauerei.