Efeu ist extrem wuchsstark und unheimlich aggressiv. Hausbesitzer sollten sich das zu Herzen nehmen, bevor ihr Gemäuer ernsthaften Schaden nimmt!
Der Efeu ist eine äußerst robuste Kletterpflanze, die überall hinwächst, wo sie nicht zurückgeschnitten wird. Das immergrüne Gewächs ist völlig anspruchslos und wuchert fröhlich vor sich hin. Auch vom Efeu gibt es viele verschiedene Sorten, wie zum Beispiel mit recht hübschen weiß panaschierten Blättern.
Die Blüte ist recht unscheinbar, seine blau-schwarzen Beerendolden im Spätsommer aber durchaus auffällig. Efeu ist eine Gift- beziehungsweise Heilpflanze, die schon in geringen Dosen wirksam wird. Wer kleine Kinder hat sollte daran denken.
Ebenfalls geht eine Warnung an Hausbesitzer den Efeu nicht zu nah an Außenwände zu pflanzen. Denn seine Ausläufer kleben sich mit solcher Kraft an den Putz, daß man sie nicht wieder abbekommt.
Es bleiben immer mindestens die Spuren der reichlichen Klebewurzeln übrig, später sogar eine Art dichte Luftwurzeln, mit denen man den vorigen Anstrich abreißt. Wer also seine Hauswände damit bewachsen lassen möchte, muß damit rechnen, daß der Außenputz hinüber ist. Gelegentlich bis zum Totalschaden.
Ebenfalls muß man darauf achten, daß der Efeu niemals Regenrinnen, Rolladenkästen oder Ähnliches erreicht. Da die Triebe des Efeus ziemlich brüchig sind, darf man dann nämlich hunderte Einzelteile aus den Ecken und Ritzen popeln.
Wenn Efeu am Stamm eines Baumes hochwächst schadet es ihm „grundsätzlich“ nicht… sagt man so… Er klebe sich lediglich an der Rinde fest und nähme ihm keine Nährstoffe. Wir sagen jedoch etwas anderes. Nämlich runter damit !!!
Denn was passieren kann und wird, ist daß der Stamm unter den dichten Blättern und dem Wurzelgewirr nicht abtrocknen kann und deshalb fault, schimmelt und verrottet. Der fremde Bewuchs muß sofort ab, weil der Bereich zwischen Holz und Rinde die eigentliche Lebensader des Baumes ist.
Wird sie bedeutend geschädigt, stirbt der Baum. Auch sollte der Efeu aus dem Geäst ferngehalten werden, denn unversehens kann er den ganzen Baum überwuchern. Die Folge ist, daß er dem Baum teilweise das Licht nimmt und zu bizarrem Wachstum animiert. Sowas hat zwar auch einen morbiden Charme, der Baum hat jedoch auch wegen des zusätzlichen Gewichts des Efeus wenig Spaß daran.
Als Bodendecker ist der Efeu recht pflegeleicht und breitet sich schnell aus. Dabei bilden seine rasant wachsenden Triebe eigene Wurzeln aus, weswegen er, wie bereits erwähnt, im Zaum gehalten werden muß.
Falls man ihn wieder loswerden will nützt es also nichts ein bißchen an der Oberfläche rumzuzuppeln, da aus den übrig gebliebenen Wurzelabschnitten wieder viele neue Pflänzchen werden.
Nur sorgsamstes Umgraben und Entfernen aller Pflanzenteile im Boden zeigt einen dauerhaften Effekt. Ansonsten braucht der Efeu weder Dünger noch Wasser. Ähnlich wie die Bergenie läßt er dem Unkraut so gut wie keine Chance. Efeu ist also eine gute Lösung, um eine größere Fläche zu begrünen und dabei viel Arbeit zu sparen.
Möchte man dennoch eine Fassadenbegrünung, nimmt man besser wilden Wein. Der zerstört den Putz nicht vollkommen, sondern hält sich nur mit kleinen Näpfchen fest.
Gartentipp:
Junge, weiche Efeutriebe an Beetgrenzen lassen sich schneller mit der Rasenkantenschere schneiden. Mit der Rosenschere hat man mehr Mühe, da man jeden Trieb einzeln erwischen muß. Da sich diese aber alle am Boden befinden, wachsen oft Blätter darüber, so daß man sie nicht sieht und sinnlos in der Gegend rumschneidet.