Wilder Wein … Farbe für Fassaden

Bordeaux… woher mögen Stadt und Weinsorte wohl ihren Namen haben? Wir hätten da eine Idee!

Wilder Wein an einer Hauswand. Er eignet sich besser als Efeu zur Fassadenbegrünung.
Wilder Wein an einer Hauswand.

Wenn man in Deutschland Häuserwände sieht, die mit Rankpflanzen bewachsen sind, ist es meistens Efeu oder wilder Wein. Doch im Unterschied zum Efeu verliert der wilde Wein im Herbst seine Blätter.

Vorher jedoch explodiert sein Laub in einem oft unglaublichen Farbenspiel. Auch der wilde Wein ist unter normalen Bedingungen enorm wuchsfreudig und entwickelt pro Jahr Neutriebe von etwa zwei bis fünf Metern Länge.

Der wilde Wein wird gelegentlich auch Jungfernrebe oder Klimme genannt, wobei letzterer Ausdruck ein Oberbegriff für die verschiedenen Sorten des wilden Weins ist.

Wilder Wein / gewöhnliche Jungfernrebe mit Beeren.
Wilder Wein / gewöhnliche Jungfernrebe mit Beeren.

Darunter fallen zum Beispiel die gewöhnliche Jungfernrebe (Bild 2), die dreispitzige Jungfernrebe (Bild 3) oder auch die selbstkletternde Jungfernrebe (siehe Bild 1 mt der Hausfassade). Alle bilden im Herbst winzige, tiefblaue Beeren aus, die aber mit einer echten Weintraube wenig zu tun haben. Sie werden aber von der Vogelwelt hoch geschätzt, weil sie eine wichtige Nahrungsquelle für den Winter sind.

Wilder Wein wird oft und zur Begrünung von Fassaden verwendet, da er nur wenige Haftnäpfchen ausbildet und deswegen auch kaum Schäden am Mauerwerk anrichtet. An senkrechten Wänden sitzt er deshalb nicht so fest wie Efeu, das dazu neigt den Anstrich oder das Mauerputz komplett zu zerstören.

Wilder Wein / dreispitzige Junfernrebe.
Dreispitzige Jungfernrebe mit Näpfchen.

Wilder Wein braucht deshalb bisweilen eine Rankhilfe (zum Beispiel ein kleines Gerüst oder gespannte Seile). Damit hält man ihn auch auf Distanz zum Fassadenputz und kann so Bauschäden so gut wie ausschließen.

Im Gegensatz zu Efeu ist darüber hinaus der wilde Wein recht einfach wieder zu entfernen, falls es mal nötig sein sollte. Denn Efeu wächst in Fensterritzen, besetzt Rollokästen und sprengt Mauerfugen und hinterläßt so gut wie immer, kleinere bis mittelschwere Zerstörungen.

Der wilde Wein ist also mit allen seinen Sorten eine hervorragende Kletterpflanze, um ziemlich schnell triste Fassaden zu verschönern oder sich im Garten einen idyllischen Platz mit grünem Dach zu bauen.

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