Blauzeder / Atlaszeder … schön und schnittig

Die Zeder ist eine Ausnahmeerscheinung unter den Nadelbäumen. Was man mit ihr anstellen kann, würde von Tanne, Fichte und Co. sehr übel genommen werden. Denn man kann sie ohne Reue zurückschneiden.

Blau- oder Atlaszedern sind für einen Nadelbaum extrem schnittfest.
Blau- oder Atlaszedern sind  schnittfest.

Die Zeder ist ein uralter Kulturbaum und war in der Antike der Exportschlager der Phönizier (heute Libanon). Für allerlei Bautätigkeiten, jedoch hauptsächlich als Rohmaterial zum Bau von Schiffen, wurde das fäulnisresistente Zedernholz in aller Herren Länder exportiert. Es ist ein immergrüner Nadelbaum, der in verschiedenen Wuchsformen bis zu fünfzig (!) Meter hoch wird.

Die Zedernnadeln haben eine sehr typische, hell-blaugraue Färbung und sind dadurch oft schon von Weitem zu erkennen. Die Zeder unterscheidet sich von anderen Nadelbäumen durch die unregelmäßige Wuchsform ihrer Äste. Ebenfalls fällt sie, besonders bei jüngeren Bäumen, durch ihre ledrige graue Rinde auf. Im Alter wird diese zunehmend rissig, bleibt jedoch auch dann noch klar unterscheidbar.

Die Nadeln und Äste einer blauen Atlaszeder.
Die Nadeln und Äste einer blauen Atlaszeder.

Hat eine Zeder einmal Fuß gefasst, braucht sie keinerlei Pflege mehr. Es gilt jedoch zu beachten, dass ein noch so kleines Bäumchen irgendwann auch zu einem riesigen Monstrum wird. Aber genau das ist die Besonderheit der Zeder und der eigentlich Grund, warum wir sie beschreiben.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Nadelbäumen macht ihr ein Schnitt wenig aus. Man kann die Zeder also leicht im Zaum halten und ein übermäßiges Wachstum durch beherzte Schnitte vermeiden.

Abschnitte von einem Zedernholzstamm sollen gegen Motten helfen.
Zedernholz hilft gegen Motten.

Werden andere Nadelbäume (z. B. Fichte oder Tanne) in der Höhe gekappt, bilden sie direkt unterhalb des Schnitte mehrere neue Spitzen aus.

Die Zeder hat dieses Wuchsverhalten jedoch nicht, weswegen es auch völlig unproblematisch ist eine ansprechende Form zu erhalten. Für den Gärtner ist sie deshalb als Nadelbaum eine Empfehlung wert.

Gartentipp:

Ein Stück Zedernholz im Schrank soll Motten vertreiben. Ob das stimmt, konnten wir selbst, mangels Motten, noch nicht ausprobieren. Fest steht nur, dass das Zedernholz einen eigentümlichen Geruch verströmt. Dies tut es aber für den Menschen auch nur, wenn es frisch gesägt ist.

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