Hartriegel – leuchtende Winterpracht

Das unglaublich rote Gehölz einiger Hartriegelarten ist eine echte Besonderheit. Ein heißer Tipp für den kalten Winter, in dem es oft an Farbe fehlt.

Die Äste des Hartriegels Sibirica sind leuchtend Rot.
Leuchtend rote  Äste des Hartriegels

Der hier abgebildete Hartriegel der Sorte Sibirica ist ein ausgesprochen hübsches und robustes Gewächs. Genauer gesagt ist es ein „Cornus alba Sibirica Variegata. Ein Weißbunter Purpur-Hartriegel.

Die weiß melierten Blätter machen den Strauch zu einem kontrastreichen Lichtpunkt im Garten. Das entschädigt doppelt dafür, daß seine Blüte eher unscheinbar ist.

Wenn er dann aber im Herbst sein Laub verloren hat, ist auch das blanke Gehölz eine Pracht, da einzelne Jungtriebe feuerrot leuchten. Ein solcher Hartriegel ist ausgesprochen wuchsfreudig und schnittunempfindlich.

Hartriegel ist schnittfest und kann radikal geschnitten werden.
Hartriegel kann radikal geschnitten werden

Die drei zusammengewachsenen Hartriegel auf den Fotos hatten wir im Frühjahr auf weniger als Hüfthöhe gekürzt. Das nennt sich Verjüngungsschnitt, wobei dickes altes Holz herausgeschnitten oder gesägt wird, während junge Triebe stehen bleiben. Deshalb auch die fachliche Bezeichnung „Verjüngungsschnitt“. Altes Holz wird entsorgt und neues dadurch gefordert.

Neben dieser Art „Sibirica“ gibt es noch viele andere Hartriegelarten, die in Europa verbreitet sind. Oftmals lassen sie sich nicht so einfach als Hartriegel erkennen und haben bis auf ein leicht rötlichen Rindenton kaum Ähnlichkeit mit der hier abgebildeten Pflanze.

Blätter des roten Hartriegels.
Unspektakuläre Blätter des „roten“ Hartriegels

Im Gegensatz zur Hartriegelsorte Sibirica gibt es jedoch auch Hartriegelarten mit spektakulärer Blüte. Sie besteht bei den sogenannten Blumen- oder Blütenhartriegeln aus 4 Blütenblättern mit bizarrem Aussehen. Die Farben variieren von Reinweiß bis kräftig Rosa.

Die deutsche Bezeichnung „Hartriegel“ bezieht sich auf das harte Holz. Es ist zäh und elastisch, weswegen auch Spazierstöcke daraus gemacht wurden. Schon in einem Buch von 1884 heißt es:
„Hartriegelholz liefern zwei Gewächse, der Kornelkirschbaum (Cornus mascula) und der gemeine Hartriegel (Cornus sanguinea), beiderseits sehr hart, fest und dicht und zu kleineren Arbeiten gut dienlich. Das Holz des Ersteren, als gelbes unterschieden, ist gelblich, im Alter bräunlich, das des andern grünlichweiß oder rötlich.“

Der Grund warum hier nur „kleinere Arbeiten“ genannt werden ist, weil der Hartriegel buschartig wächst. Deshalb gibt es selten Äste, die armdicke überschreiten.

Gartentipp:
Die feuerroten Äste dieses Hartriegels haben wir zu einem Kranz geflochten. Wie man da vorgeht, erfahren Sie in diesem Bastel-Artikel.

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