Ein Regenwurm lässt sich nicht oft blicken. Denn genau wie der Gärtner hat er bei schönem Wetter zu arbeiten. Welche Tätigkeiten er für Sie unter Tage übernimmt, erfahren Sie hier.
Der Regenwurm ist ein wirklich guter Freund des Gartens. Das scheinen aber die meisten Gartenbesitzer nicht zu wissen. Nicht selten werden wir gefragt, ob der Rasen noch zu retten sei, wenn die Regenwürmer viele kleine Kackhäufchen an der Oberfläche eines Rasens hinterlassen haben.
Die Antwort darauf lautet natürlich: Der Boden ist bestens, denn Ihre Freunde arbeiten für Sie! Denn was der Regenwurm erledigt, ist eine wertvolle Hilfe und unterstützt die Verbesserung der Bodenstruktur!
Regenwürmer sorgen für einen guten Boden, weil sie ihn ständig ein bißchen umgraben. Die Wurmhäufchen beweisen es sogar sichtbar, denn das Material, das sie aus ihren gegrabenen Röhren nach oben bringen ist auch wertvoller Dünger.
Umgekehrt bringen sie auch ihre Nahrung, nämlich abgestorbene Pflanzenteile wie Laub und so weiter, in tiefere Schichten. Dort werden sie von den Regenwürmern verzehrt und verdaut und somit in direkt verwertbaren Dünger verwandelt.
Durch ihre gegrabenen Gänge durchlüften sie den Boden und regulieren dadurch seinen Feuchtigkeitshaushalt. Sie müssen diese Gänge sogar im eigenen Interesse graben, denn sie selbst brauchen aureichende Belüftung. Und davon zeugt auch ihr Name.
Regenwürmer kommen meistens nur an die Oberfläche, wenn der Boden durch starke Regenfälle völlig durchnässt ist. Dann sind nämlich ihre gegrabenen Röhren vollständig mit Wasser vollgelaufen, so dass sie im Boden ersticken würden! Das tun sie nicht sofort, denn sie atmen durch die Haut und können auch Sauerstoff aus dem Wasser aufnehmen. Dieser Vorrat an gelöstem Sauerstoff ist jedoch gering und nach einiger Zeit verbraucht.
Danach beginnt ihre Grabarbeit von Neuem, so dass beim nächsten Regen Staunässe zwar nicht vermieden, aber etwas kompensiert wird. Ebenfalls erleichtern Regenwürmer durch ihre Gänge das Wurzelwachstum.
Dies nicht nur, weil die winzigen Schächte im Boden schon vorgegraben sind, sondern auch, weil die Regenwümer ihre Gänge mit Schleim stabilisieren. Dieser Schleim ist ebenfalls ein wachstumsförderndes Düngemittel, das natürlich dann direkten Kontakt zu den jungen Wurzeln hat.
Der Regenwurm ist also ein willkommener Helfer im Garten. Er sollte trotz seiner Kackhäufchen, die übrigens größtenteils aus hoch fruchtbarer Erde bestehen, in Ehren gehalten werden.