Quecke – unzerstörbares Unkraut

Wundersame Vermehrung. Das Queckengras hat offensichtlich biblische Fähigkeiten.

Um Queckengras zu entfernen sollte man wissen, wie lang die Wurzeln sind.
Quecken: Die Wurzeln sind länger als das Gras
Die Wurzeln einer Quecke sind außergewöhnlich lang.
Queckenwurzeln sollte man NICHT zerteilen!

Die Quecke, oder auch Queckengras genannt, ist ein extrem hartnäckiger Vertreter unter den Unkräutern. Obwohl es zu den Süßgräsern zählt, hat es die selbe Fähigkeit wie der Giersch und ist fast unkaputtbar.

An den Wurzeln gibt es in geringen Abständen kleine Knötchen, das jedes für sich eine eigene Pflanze bilden kann. Werden also die unglaublich langen Rhizome beim Jäten abgerissen oder durch einen Spaten zerteilt, entsteht aus jedem ausreichend großen Wurzelstück eine neue Quecke!

Beim Unkraut jäten ist also größte Sorgfalt angesagt, damit kein noch so kleiner Rest der Queckenwurzel im Boden bleibt. Deshalb sollte man beim jäten erst die Erde mit einem Unkrautstecher lockern, soweit das möglich ist.

Danach kann man dann meist die komplette Pflanze, inklusive aller Wurzelausläufer aus dem Boden ziehen. Bei größeren Flächen sollte man eine Grabgabel zum Lockern des Erdreichs benutzen. Keinesfalls jedoch ein Werkzeug, das die Wurzeln zerschneiden könnte.

Queckenwurzeln im Vergleich zu einem Unkrautstecher.
Queckenwurzeln im Vergleich

So gut wie niemals bekommt man jedoch ein mit Quecken verseuchtes Beet beim ersten Anlauf sauber. Besonders dann nicht, wenn darin noch andere Pflanzen stehen, denn deren Wurzeln sind meistens ebenfalls damit durchsetzt.

Um die Quecken ohne Chemie dauerhaft loszuwerden, ist es deshalb angebracht (wenn möglich) sämtliche anderen Blümchen auszugraben und ihre Wurzelballen ebenfalls von Queckenrhizomen zu befreien. Danach pflanzt man sie wieder ein und hat ein „nahezu“ sauberes Beet.

„Nahezu“ deshalb, weil in den nächsten Wochen sicherlich noch die ein oder andere Quecke nachwachsen wird. Mit dem hier vermittelten Wissen ist es jedoch völlig klar, dass man diese bis zur letzten Wurzelspitze verfolgen muss, um endgültige „Queckenfreiheit im Beet“ melden zu können.

Gartentipp 1:
Die Fotos sind mal wieder ein wunderbares Beispiel dafür, dass das eigentliche Leben einer Pflanze in der Wurzel stattfindet. Der winzige Grasbüschel ist nämlich nur dazu da, die mindestens 4x so langen Wurzeln zu versorgen. Bei größeren Exemplaren ist das noch extremer. Weit verzweigte Queckenwurzeln bis zu einem 60 Zentimeter sind uns schon öfter untergekommen.

Gartentipp 2:
Das Wort Quecke beschreibt genau die Eigenschaft der Wuchsstärke. Es kommt aus dem Althochdeutschen und bedeutet so etwas wie lebendig, kräftig und bewegungsfreudig. Andere Beispiele sind Quecksilber, quicklebendig oder Quickborn.

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