Gartenfrage:
Ich habe im Garten immer dieses Gewächs. Was ist das und wie kann ich es endgültig vernichten? Es sieht aus wie ein Mini Tannenbaum. Ich würde es Ihnen auch als Bild senden.
Gartenantwort: Es ist Ackerschachtelhalm.
Ackerschachtelhalm kann als Heilpflanze und Pflanzenstärkungsmittel verwendet werden – es ist aber neben Giersch auch das fieseste Unkraut. Die Wurzeln können metertief gehen und noch viel weiter in die Breite.
Auch hier sind die Einzelteile der Wurzel austriebsfähig. Und nun die Maßnahmen gestaffelt nach Aufwand und Nachhaltigkeit:
- Erde komplett austauschen, und zwar 1,50 tief!
- Alles auspflanzen, Beete mit einer Grabgabel umgraben und alle Wurzelstücke möglichst unbeschädigt und komplett herausoperieren. Dann Unkrautvlies drüber, Pflanzen wieder rein und darüber mulchen.
- Einzelpflanzen vergiften. Das muss sicherlich immer wieder wiederholt werden, bis man das Schachtelhalm zurückgedrängt hat. Dauerhaft loswerden tut man’s wohl nicht.
Das Mittel, das tatsächlich auch gegen Giersch wirkt, heißt „Finalsan“ von Neudorff. Gegen Ackerschachtelhalm haben wir es selbst noch nicht ausprobiert, doch die Erfolge besagen, dass das Leistungsversprechen in Bezug auf Giersch nicht gelogen war.
Bei Variante 1 können Sie davon ausgehen, dass neu auftauchendes Ackerschachtelhalm nur oberflächlich wächst und aus frischen Sämlingen besteht. Die haben noch keine langen Wurzeln und können restlos ausgejätet werden.
Beim Unkrautvlies kommt von unten auch kein anderes Unkraut durch, höchstens an den Rändern. Auf der Mulchschicht lässt sich jedes neue Unkräutlein einfach ausrupfen.
Bei Möglichkeit 3 werden sie alle paar Wochen mit Gift hantieren müssen, währenddessen auf Haustiere und Kinder aufpassen müssen und ziehen möglicherweise nebenstehende Blümchen in Mitleidenschaft…
… wir haben also einen klaren Favoriten.
Das Unkrautvlies ist teuer und kostet etwa 3,50 pro Quadratmeter. Der Mulch aus der Baumschule ist aber billig und beläuft sich derzeit auf etwa 40 Euro pro Kubikmeter. Den kann man natürlich auch anliefern lassen. Das zu investieren lohnt sich jedoch, denn Sie müssen nicht dauernd Chemie nachkaufen, haben ein ästhetisches Beet und nur noch einen Bruchteil der Arbeit durch Unkraut.