Erkrankung an einem Catalpa Trompetenbaum

Gartenfrage:
Wir haben einen Trompetenbaum im Vorgarten, der seit kurzem schon jetzt braune Blätter bekommt, die abfallen. Des Weiteren haben die Äste einen weißlichen Belag, der sich mit den Fingern abnehmen lässt und sich wie Schaum oder Salz anfühlt.

Um welche Erkrankung könnte es sich da handeln bzw. was können wir dagegen tun?

Maulbeerschilddläuse treten oft auch an Catalpa Trompetenbäumen auf. Zu erkennen an einem weißen Belag auf den Ästen.
Weißer Belag verursacht  von Schildläusen

Gartenantwort:
Was Sie an Ihrem Trompetenbaum haben ist sicherlich die Maulbeerschildlaus. Denn der Trompetenbaum (Catalpa) ist ein besonders bevorzugtes Opfer dieser fiesen Läuseart.

Dabei sieht es von Weitem so aus, als ob einzelne Äste mit weißer Farbe angemalt wären. Oder wie tiefgefroren oder in Salz getaucht. Dieser Schädling tritt nicht nur an Maulbeerbäumen auf, sondern auch an anderen Pflanzen, wie Flieder, Johannisbeeren, ein paar Obstgehölzen, Ahorn und Hartriegel –  um einige davon zu nennen.

Glücklicherweise werden nur sehr wenige Pflanzenarten davon befallen, der Rest bleibt verschont.  Der Verlauf dieser Pflanzenkrankheit/Schädlingsbefalls führt erst zum Absterben der Blätter und dann des ganzen befallenen Astes, bis hin zur ganzen Pflanze.

Weißer Belag nach Befall mit Maulbeerschildläusen.
Maulbeer- oder auch Spindelstrauch Deckelschildlaus

Die Bekämpfung ist schwierig, weil Öle und Insektizide wenig Wirkung zeigen. Wir würden es daher mit einem systemischen Mittel versuchen, das von der Pflanze selbst aufgenommen wird und alles tötet, was reinbeißt.

Sobald ein weißer Belag auftritt und nur einzelne Äste betroffen sind, kann man sie herausschneiden und sollte sie dann besser verbrennen oder luftdicht verpackt entsorgen. Verbliebene weiße Reste der Maulbeerschildläuse an der Pflanze sollte man dann mechanisch abbürsten und (wenn möglich) dabei einen Staubsauger laufen lassen. Das verhindert eine weitere Verbreitung, nicht nur im eigenen Garten.

Ein weiterer bevorzugter Kandidat für die Deckelschildlaus, derer die Maulbeerschildlaus eine ist (Pseudaulacaspis Pentagona) ist der Euonymus. Nach diesem ist sogar eine eigene Art benannt. Nämlich die Spindelstrauch-Deckelschildlaus oder auf Latein ‚Unaspis Euonymi‘.

Und da wir zufällig sogar ein Foto davon haben, nehmen wir dieses zur Illustration des Schadbildes. Diese spezielle Art der Schildlaus hinterlässt ebenfalls einen weißen Belag, der aber nicht so dicht ist, wie bei der Maulbeerschildlaus. Dennoch vermittelt das Bild einen sehr guten Eindruck, wie so etwas aussieht.

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