Bambus – Zierde und Ärgernis im Garten

Ist Bambus überhaupt geeignet für einen Ziergarten?

Bambus ist eine beliebte Pflanze für Terrassen und Gärten. So schön er auch ist - es gibt einiges zu beachten.
Bambusblätter sind obenrum immer schön anzusehen

Nuja, er hat seine Vor- und Nachteile. Aber nicht umsonst ist der Bambus eines der beliebtesten asiatischen Baumaterialien. Warum das so ist, hat nicht nur einen Grund!

Die Unmengen an verschiedenen Bambusarten lassen sich hier nicht beschreiben. Allein im asiatischen Raum gibt es mehr als 500 Spezies. Einige davon werden weit über 30 Meter hoch, andere wachsen bis zu 90 Zentimeter am Tag (!!!!).

Die hier verbreiteten Bambusarten haben jedoch zwei Gemeinsamkeiten. Sie verlieren stetig trockene Blätter und produzieren trotz ihrer Schönheit dauernd Dreck. Das sollte man wissen, wenn man einen Bambus beispielsweise an den Rand eines Gartenteichs setzen möchte.

Ein Bambus im Garten wirft ständig Blätter ab. Er kann gar nicht anders, denn er ist wintergrün.
Aber untenrum gibt’s ständig gelbe Blätter

Sein Laub wird ständig in den Teich fallen, lange auf der Wasseroberfläche schwimmen, um schließlich am Grund zu verrotten. Daß das nicht unbedingt vorteilhaft für Reinigung und Wasserqualität ist, dürfte klar sein.

Eine weitere Eigenart ist, daß sich Bambus auch mit Wurzelausläufern ausbreitet. Wenn man also einen Bambus pflanzt, sollte man unbedingt eine Wurzelsperre vorsehen.

Das ist einfach eine vertikale Wand aus dünnem Plastik oder Metall, die um den Wurzelballen mit eingegraben wird. Und zwar so geformt, wie sich die Pflanze letztendlich auf der Fläche ausbreiten soll. Dann können die Wurzeln nicht ungehindert wuchern und etwa zum Nachbarn wachsen oder nahegelegene Pflastersteine anheben.

Bambuswurzeln verbreiten sich nicht nur unterirdisch. Sie können sich auch ohne jeglichen Bodenkontakt verbreiten.
Bambuswurzeln wachsen auch oberirdisch

Das nebenstehende Bild zeigt Bambuswurzeln, die ihre Wurzelsperre einfach überwandert haben. Die Triebe waren meterlang!
Darüber hinaus sollte man wissen, daß man diese Bambuswurzeln nicht einfach mit dem Spaten abstechen kann, denn sie sind genau so hart, wie das Bambusrohr selbst. Möglicherweise noch härter, denn im frischen Zustand lassen sich Bambustriebe relativ einfach mit einer Gartenschere schneiden – die fetten Wurzeln jedoch nicht!

Gartentipp:
Daß man Bambustriebe im frischen Zustand recht einfach schneiden kann, eröffnet eine kreative Möglichkeit: Basteln mit Bambus! Damit kann man richtig nette und nützliche Sachen herstellen, wobei der Phantasie keine Grenzen gesetzt sind. Lassen Sie sich überraschen

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