Gartenfrage:
Eine Frage zum Hochbeet. Wo wird das Drahtgeflecht gegen Mäuse eingebaut?
Der eine sagt ganz unten, der andere 30 cm unter der Oberkante des Hochbeetes. Na dann freue ich mich auf eine erfolgreiche Antwort, da ich hier noch im Garten sitze und grübele.
Gartenantwort:
Die Tiefe des Drahtgeflechts in einem Hochbeet hängt von mehreren Faktoren ab. Weniger als 30 Zentimeter unter der geplanten Erdoberfläche sollten es aber nicht sein. Denn bis dahin wachsen die Wurzeln dessen, was meistens darin angebaut wird.
Wollen Sie aber zum Beispiel Rettich pflanzen, können Sie damit rechnen, dass der an der Spitze schön gewürfelt, durch den Draht wächst. Die Tiefe der Wühlmaussperre hängt also auch maßgeblich davon ab, was Sie in Ihrem Hochbeet anbauen wollen.
Die Tiefe ist aber ebenso abhängig von der Befüllung des Hochbeetes. Beim Neubau eines Hochbeetes kommt nämlich in den unteren Bereich Geäst und verrottbares Material von Grob nach Fein. Das ist ein super Winterlager für Wühlmäuse, weil es während der Kompostierung schön wärmt. Ist die Wühlmaussperre oben drüber (und das Wühlmausnest drunter), können sie die Wurzeln nicht anfressen.
Das ist der Vorteil. Der Nachteil ist, daß ein oben verlegtes Wühlmausgitter mit absackt. Denn die untere Befüllung verrottet ja langsam.
Verlegen Sie die Wühlmaussperre ganz nach unten, kann es sein (muss aber nicht unbedingt) , dass die aufgefüllte Erde schnellstens alle Hohlräume schließt und die Befüllung nicht richtig kompostieren kann. Das ist nicht wirklich schlimm, doch der gewünschte Wärmeeffekt mindert sich. Andererseits können aber erst gar keine Wühlmäuse von unten ins Beet gelangen.
Und nun stellt sich die Frage- können die Wühlmäuse von oben ins Hochbeet? Na klar können die klettern, wenn es was Leckeres zu futtern gibt! Nur wenn die Wand des Hochbeets aus Teflon wäre, könnte man das vielleicht verhindern.
Deshalb ist die Verlegung des Wühlmausschutzes in den oberen Lagen doppelt sinnig. Denn in der Zeit, wo das Hochbeet bearbeitet wird, hat die Wühlmaus keine Fluchtmöglichkeiten in sichere Tiefen des Hochbeetes. Dauernde Störungen quittiert sie mit Umzug. Und sollten die Wühlmäusee mal nicht wie gewohnt reagieren, braucht man nur 30 Zentimeter zu durchsuchen, um sie rauszuschmeißen.
Fazit ist; Beides ist richtig, abhängig davon, was man erreichen möchte. Ob das Beet korrekt befüllt werden soll oder ob man nur die oberste Erdschicht als nutzbare Fläche haben will. Universell wäre natürlich gleich 2 Wühlmaussperren zu installieren.